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Besteller wappnen sich gegen Mangel an Erstellern

Der Vizepräsident der Bundesarbeitsgemeinschaft SPNV-Aufgabenträger (BAG-SPNV), Thomas Geyer, erläuterte den mehr als 200 Teilnehmern der Tagung am 23. und 24. Februar in Fulda, dass bis zum Jahr 2015 bundesweit rund 325 Mio. Zug-km neu vergeben würden. Die BAG-SPNV habe mit ihrem Wettbewerbsfahrplan jetzt eine Übersicht über alle geplanten Ausschreibungen vorgelegt (ÖPNV aktuell 11/11). Danach kommt auf die wenigen großen Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) in den nächsten Jahren ein großer Ausschreibungsaufwand zu. Für diese Netze würden etwa 1.500 bis 2.000 Neufahrzeuge mit einem Investitionsvolumen von 8 bis 10 Mrd. EUR benötigt. Die Finanzkrise habe die Finanzierung dieses Volumens deutlich erschwert. Geyer, Chef des Zweckverbands SPNV Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord), appellierte an die Kollegen, sich bei Vertragslaufzeiten künftig abzustimmen, damit nicht wieder eine solche Massierung von Ausschreibungen auftritt.

Der Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), Martin Husmann, hält Netzgrößen von 4 bis 6 Mio. Zug-km für marktfähig. Man müsse heute Elektro-Neufahrzeuge bestellen, um 2025/2030 auf einen funktionierenden Gebrauchtfahrzeugmarkt zurückgreifen zu können. Den Einfluss auf den Vertrieb bezeichnete Husmann als wesentliche Stellschraube für die Aufgabenträger. Um den Wettbewerb anzuregen, hat der VRR ein Fahrzeugfinanzierungsmodell entwickelt, das den EVU Kommunalkreditkonditionen eröffnet (ÖPNV aktuell 15/11). Außerdem arbeite der Verbund jetzt mit modular aufgebauten Mustervergabeformularen.

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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