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Nach Malta-Fiasko: DB nimmt Arriva an die Kandare

Industriepolitisch ist auch nichts gewonnen. Denn die Malteser behalten nur die Fahrzeuge aus China, deutsche Spitzentechnik aber schaffen sie ab. Nun schaut die DB Arriva strenger auf die Finger. Trotz Malta zog der Teilkonzern den DB-Personenverkehr 2013 nach oben.
Gern vermeldet die Deutsche Bahn (DB) Erfolge von Arriva, zuletzt im slowenischen Koper und davor in der polnischen Region Kujawien-Pommern. Mit Stolz verkündet wurden auch die Gewinne der Großbündel in den niederländischen Provinzen Friesland und Limburg oder des integrierten Verkehrs im Bezirk Stockholm.
Der deutsche Staat profitiert von dieser Expansion, macht DB-Vorstandschef Rüdiger Grube immer wieder deutlich. Arriva überweise Gewinne an die DB, die teure Übernahme des britischen Konzerns mache sich also bezahlt.
Die Bundesregierung dürfte es darüber hinaus gerne sehen, dass Ausschreibungsgewinne von Arriva vielfach Bestellungen in der deutschen Industrie nach sich ziehen, etwa beim Bushersteller Daimler. Nach DB-Angaben erfolgt dies ganz aktuell etwa im Falle von Koper. Für Budapest wurde sogar eine große „Mercedes-Benz“-Flotte geordert (ÖPNV aktuell 90/12).
Im Kielwasser der DB haben deutsche Busse auch nach Malta ihren Weg gefunden. Doch das am 3. Juli 2011 in Betrieb gegangene Abenteuer ist am 2. Januar 2014 vorschnell zu Ende gegangen – siebeneinhalb Jahre vor dem Auslaufen der Dienstleistungskonzession.

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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