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Neue RMV-Spitze benennt Schwerpunkte

Der designierte zweite RMV-Geschäftsführer Kavai stürzt sich auf die Infrastrukturerweiterung. Landesverkehrsminister Rentsch fordert hier nicht nur mehr Bundes-, sondern auch mehr kommunales Engagement ein. Eine Doppelfunktion in RMV und NVV wird es nicht geben. Kavais bisherige Hausmacht, die SPD Main-Kinzig, weist auf sein Engagement für die heimischen Busunternehmen hin.
Am Freitag, 16. August, ist der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann vor die Presse getreten, um mit André Kavai den künftigen zweiten Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) vorzustellen (ÖPNV aktuell 65/13).
Diese Gelegenheit nutzen die beiden SPD-Politiker, um ihre Schwerpunkte zu skizzieren. Nach einjähriger Vakanz an der Spitze des RMV-Aufsichtsrats steht Feldmann dem Gremium seit Juni vor (ÖPNV aktuell 51/13).
Der neue Aufsichtsratsvorsitzende kündigte für Ende 2014 die neue Tarifstruktur an, über die der Verbund schon seit Jahren nachdenkt. Sie soll „Altlasten“ beseitigen, indem sie stärker entfernungsabhängig gestaltet wird. Feldmann will damit mehr Tarifgerechtigkeit erreichen, namentlich an den Grenzen der Aufgabenträger, aber auch auf kürzeren Strecken innerhalb der heutigen heutigen Tarifgebiete.
Feldmann sieht den RMV als „Ideenschmiede“, die „Einflugschneisen“ für eine verstärkte ÖPNV-Nutzung schaffen soll. Wie der Politiker an seinem Amtssitz, dem Römer, ausführte, setzt er in der Tarifpolitik besonders auf die Zeitkartenbesitzer. Für das gleiche Geld sollen sie mehr Leistung erhalten.
Der Aufsichtsrat hat die RMV-Geschäftsführung beauftragt, für die Seniorenkarte Verbesserungen zu finden. Die „Clever-Card“-Schülertickets könnten Mitnahmemöglichkeiten bieten oder am Wochenende im gesamten RMV-Gebiet gelten. Die Zahl von 175.000 Jobtickets soll steigen, indem mehr Bezugsmöglichkeiten geschaffen werden.
Potenzial erkennt Feldmann auch in den neuen Mietertickets der städtischen Wohnungsholding. Bezahlbaren Wohnraum für das wachsende Frankfurt zu sichern, ist einer der Schwerpunkte von Feldmann, der sich in der Stadtverordnetenversammlung einer schwarz-grünen Koalition gegenübersieht.
Seit dem 12. August erlaubt der RMV Zeitkartenbesitzern bereits die Mitnahme beliebig vieler Kinder bis 14 Jahre an den Wochenenden und nach 19 Uhr. Angesichts von immer mehr Patchworkfamilien hielt Feldmann es für unzeitgemäß, die Regelung weiterhin auf die eigenen Kinder zu beschränken (Ausg. 51/13).

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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