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WLAN in Bus und Bahn: Seltener Service für den Fahrgast

Die frei verfügbare Fahrzeit gilt als einer der wichtigsten Produktvorteile des ÖPNV gegenüber dem Auto, Wartezeiten an Stationen dagegen sind lästig. Für Zeitvertreib sorgen ÖPNV-Betreiber bislang mit Infotainment auf Bildschirmen in Fahrzeugen und an Haltestellen, das meist werbefinanziert ist.
Doch das Smartphone hat das Verhalten der Fahrgäste auch hier verändert. Während der Reisekette schreiben sie Mails, lesen Nachrichten oder schauen Videos. Trotz Internet-Flatrates stellen WLAN-Zugänge einen echten Mehrwert dar, da die meisten Kunden ab einer bestimmten Datenmenge nur noch verlangsamt surfen können.
Die neuen Fernbusanbieter haben dieses erkannt und umgesetzt und bringen etablierte Anbieter wie DB Berlin-Linienbus (BLB) oder Eurolines Italia damit in Zugzwang (ÖPNV aktuell 33, 77, 79/13).
Auch DB Fernverkehr bietet seit mehreren Jahren Hotspots in einer stetig wachsenden Zahl von ICE-Zügen an, allerdings kostenpflichtig. Im vergangenen Jahr wurde der Service auf größere Bahnhöfe erweitert. Im Herbst waren mehr als 100 Stationen mit WLAN-Zugängen ausgestattet, bis Jahresende sollten es 125 sein.
Wie bereits in den Zügen arbeitet die DB hier mit der Deutschen Telekom zusammen. Der Hotspot wird meist über die Infrastruktur eines öffentlichen Telefons realisiert. In den DB-Bahnhöfen sind die ersten 30 Minuten Internetzugang kostenlos – laut DB mit „großer Akzeptanz“.
„Wir wollen den Aufenthalt im Bahnhof für unsere Kunden noch attraktiver machen“, sagt der Vorstandsvorsitzende von DB Station & Service (StuS), André Zeug. Die Kunden sollen möglichst viel Zeit in den Bahnhöfen verbringen – und dabei bei den StuS-Mietern konsumieren.

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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