BSAG realisiert Mobilitätsdrehscheibe

Der Haushalts- und Finanzausschuss der Stadt Bremen hat die Weichen für eine zügige

Aufwertung der Umsteigeanlage der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) in Gröpelingen und der anliegenden Verkehrsflächen gestellt.

Die Ausschussmitglieder haben entschieden, für die geplante Neugestaltung von Umsteigepunkt und städtebaulichem Umfeld schon vor Beginn des Planfeststellungsverfahrens 3,67 Mio Euro im Rahmen einer Verpflichtungsermächtigung zur Verfügung zu stellen. So gewährleistet die Stadt Bremen den rechtzeitigen Baubeginn im Jahr 2020. Notwendig sei diese Entscheidung schon jetzt – unter anderem wegen der rund 18 Monate langen Fristen für die Weichenbestellungen. Spätestens im Herbst 2018 muss mit dem Ausschreibungsverfahren begonnen werden, damit der Umbau 2020 beginnen kann. Bereits im Folgejahr soll die Anlage fertig sein, ein Jahr später auch die angrenzenden Verkehrsflächen. Die Straßenbahn- und Busumsteigeanlage wird parallel zur Gröpelinger Heerstraße auf der gesamten Länge des bisherigen Betriebshofs neu gestaltet. Bei der Umsteigeanlage und dem benachbarten Straßenraum handelt es sich um öffentliche Flächen. Bauherrin und Planungsverantwortliche ist die Stadt Bremen, vertreten durch den Senator für Bau und Verkehr sowie das Amt für Straßen und Verkehr.

Damit die Verkehrsdrehscheibe Gröpelingen zügig gebaut werden kann, hat die Stadt die BSAG mit der Umsetzung der geplanten Arbeiten an der Umsteigeanlage und im öffentlichen Straßenraum beauftragt. Hintergrund: Das Verkehrsunternehmen erneuert im gleichen Zeitraum seinen kompletten Gröpelinger Betriebshof mit Werkstatt sowie Abstellanlage und investiert selbst rund 33,6 Mio Euro am Standort. "Mit dem geplanten Umbau machen wir unseren Gröpelinger Betriebshof und die Umsteigeanlage fit für die Zukunft und für die neuen Straßenbahnen, die ab kommendem Jahr geliefert werden", erklärt BSAG-Vorstand Michael Hünig.

Für eine hohe Aufenthaltsqualität an der neuen Umsteigeanlage sollen nach dem Umbau unter anderem ein Beleuchtungskonzept, eine Überdachung und dynamische Fahrgast-Informationsanzeiger an allen Bahnsteigen sorgen. Die Anlage wird so gestaltet, dass sie im Falle einer Streckenverlängerung in Richtung Oslebshausen erweitert werden kann. In der Nähe des Zugangs zur Umsteigeanlage ist ein Parkstreifen als Angebot für Carsharing und Taxen sowie eine Abstellanlage für Fahrräder vorgesehen. "Die neue Umsteigeanlage bedeutet für Gröpelingen nicht nur eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur, sondern auch eine erhebliche Aufwertung des städtebaulichen Umfeldes", betont Joachim Lohse (Grüne), Senator für Umwelt, Bau und Verkehr.

Insgesamt sollen in das Areal rund 16,7 Mio Euro investiert werden, die zum größten Teil aus Regionalisierungsmitteln des Bundes, des Städtebauförderungsprogramms "Stadtumbau" sowie dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung stammen. (mab/NaNa)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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