Düsseldorf: Grünes Licht für U 81

Der Düsseldorfer Stadtrat hat am 31. Januar grünes Licht für die neue Stadtbahn U 81 zum Flughafen gegeben.

Für 230 Mio Euro soll der erste Abschnitt zwischen Freiligrathplatz und Terminal gebaut werden. Der Entscheidung vorangegangen waren laut „Rheinischer Post“ eine emotionale Debatte und eine namentliche Abstimmung: 37 Mitglieder stimmten für den Bau, 35 dagegen.

Die Strecke der neuen Stadtbahn soll in vier Abschnitten errichtet werden. Der erste führt vom Freiligrathplatz im Stadtnorden zum Flughafen, der zweite von der Messe ins Linksrheinische bis zum Handweiser, der dritte wiederum vom Terminal zum Fernbahnhof des Flughafens und der vierte von dort bis Ratingen. Nun wurde der Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss für den ersten Abschnitt gefasst. Die Kosten werden mit 230 Mio Euro angegeben, von denen ein Teil durch Fördergelder finanziert werden soll. Bereits im Sommer will die Stadt mit Vorarbeiten beginnen, der Rohbau soll ab Mitte 2020 errichtet werden. Die Stadt hofft, dass 2024 Bahnen rollen können.

Kritik an Brücke

Diskutiert wird das Vorhaben vor allem wegen eines Streckenabschnitts, der über die Danziger Straße führen soll: Dort hatten die Anwohner einen Tunnel gefordert, weil sie eine Lärmbelastung fürchten. Der Stadtrat hat sich aber am Ende aus Kostengründen für eine 480 m lange Brücke entschieden. Eben wegen der Kritik aus der Bürgerschaft hatten die Bezirksvertretungen 5 und 6 im Norden der Stadt im Vorfeld gegen den Bau des ersten Abschnitts gestimmt. Im Stadtrat gab es dagegen eine Mehrheit.

Ob alles nach Plan der Stadt läuft, hängt laut des Blatts von zwei Faktoren ab: Zunächst muss die Bezirksregierung grünes Licht für das Vorhaben geben. Das entsprechende Verfahren läuft noch, im Februar soll es einen Beschluss geben. Dann kommt es aber auch noch auf die Bürger an: Der Anwalt des Aktionsbündnisses „U 81 – contra monströse Hochbrücke“ hat bereits eine Klageschrift aufgesetzt. Diese kann aber erst beim Verwaltungsgericht eingereicht werden, wenn „das erste unrechte Tun erfolgt, also beispielsweise der erste Baum gefällt oder der erste Graben ausgehoben wird“, wird Alexander Führer, Sprecher des Aktionsbündnisses, zitiert. (mab)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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