Forschungszentrum Schiene gestartet

Der Verkehrsminister betonte in seiner Eröffnungsrede das Potenzial der Schiene; Foto: BMVI

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat am 23. Mai das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF) gegründet.

Dazu nahm er unter anderem mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) an der Gründungsveranstaltung in Dresden teil. Scheuer stellte dabei auch das Bundesforschungsprogramm Schiene vor. Es ist das erste seiner Art und Arbeitsgrundlage des neuen Forschungszentrums. Mit dem Programm sollen wesentliche Maßnahmen aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden. „Die Schiene ist mehr als nur ein Stück Stahl auf einem Schotterbett. Auf ihr können wir automatisiert, digital, sauber, leise und sicher unterwegs sein. In ihr steckt ungeheures Zukunftspotenzial, das wir heben und nutzen wollen. Wir wollen erforschen, wie der Schienenverkehr noch umweltfreundlicher, effizienter und moderner werden kann“, erklärte der Verkehrsminister. Durch die neue Denkfabrik und das Bundesforschungsprogramm könnten Innovationen schneller zur Anwendung gebracht und mehr Menschen vom Bahnfahren begeistert werden. Kretschmer fügte hinzu: „Der Freistaat unterstützt im Erzgebirge ein Technologiezentrum, bei dem der automatisierte Zugbetrieb ein Schwerpunkt sein wird. Die Ansiedlung der neuen nationalen Forschungseinrichtung passt daher ausgezeichnet zu uns und ist gut für Dresden, Sachsen und ganz Deutschland.“

Das neue Zentrum vernetzt, steuert und koordiniert Forschungsaktivitäten, vergibt Forschungsaufträge und wird selbst Forschung betreiben. In den Räumen des Eisenbahn-Bundesamts (EBA) am Standort Dresden hat es die Arbeit aufgenommen und soll in den kommenden Jahren schrittweise ausgebaut werden. EBAPräsident Gerald Hörster: „Das DZSF konzentriert sich auf praxisnahe und anwendungsorientierte Lösungen, behält aber auch die wissenschaftlichen Grundlagen im Blick. Der Leitgedanke ist, dass die Forschung direkten Nutzen für den Schienenverkehr haben soll. So können die erheblichen Mittel, die die Politik für den Verkehrsträger Schiene bereitstellt, bestmöglich investiert werden.“ Das Zentrum legt die Themenfelder für die Forschungsarbeit fest. Dazu gehören unter anderem Fragen der Umwelt und der nachhaltigen Mobilität, der Automatisierung und Digitalisierung, der Wirtschaftlichkeit oder der Sicherheit im Schienenverkehr. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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