Frankfurter U 2: Grundsatzvereinbarung

Die Verlängerung der Stadtbahnlinie U 2 in Bad Homburg von Gonzenheim zum Bahnhof nimmt Fahrt auf.

Die Oberbürgermeister der beiden Nachbarstädte, Peter Feldmann (Frankfurt am Main) und Alexander Hetjes (Bad Homburg v. d. Höhe), haben am 4. Mai eine Grundsatzvereinbarung vorgestellt, die nun den Gremien beider Städte zum Beschluss vorgelegt wird. Laut Feldmann ist die Verlängerung ein wichtiger Baustein im Ausbau des Nahverkehrsnetzes mit dem Ziel, den Individualverkehr und die mit ihm verbundenen Umweltfolgen zu reduzieren. Hetjes fügte hinzu: „Wir haben beim Bürgerentscheid 2018 einen klaren Auftrag für den Bau der Strecke erhalten.“ Sie vereinfache für viele Pendler den Weg zur Arbeit und verbessere die Erreichbarkeit der Innenstadt. Die Weiterführung der U-Bahn schließe eine Lücke in unserem Liniennetz, was in der Region von Frankfurt über Bad Homburg bis ins Usinger Land hinein spürbar sein werde, erläuterte der für Nahverkehr zuständige Bad Homburger Bürgermeister Meinhard Matern. „Der Bad Homburger Bahnhof kann damit seiner Aufgabe als regionaler Verkehrsknoten noch einmal deutlich besser gerecht werden.“ Mit dem Wiederaufbau der 1971 stillgelegten Schienenverbindung nach Bad Homburg über Gonzenheim hinaus stoße man nun die Umsetzung eines lang geplanten Projekts an, ergänzte Frankfurts Verkehrsdezernent Klaus Oesterling.

Die Grundsatzvereinbarung regelt – bei Berücksichtigung der Aussagen des Bürgerentscheids – die weitere Zusammenarbeit der beiden Städte in dem Projekt. Alleiniger Vorhaben- und Kostenträger für die Verlängerung ist die Stadt Bad Homburg. Die Stadt Frankfurt erklärt sich grundsätzlich dazu bereit, den Betrieb der U 2-Verlängerung durch die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) durchführen zu lassen.

Eine aktualisierte Nutzen-Kosten-Untersuchung soll bis Herbst 2020 vorliegen, so dass Mitte 2021 ein Förderantrag beim Land Hessen gestellt werden kann. Die Partner rechnen für das mit Netto-Herstellungskosten von maximal 56,12 Mio Euro kalkulierte Projekt mit Zuschüssen von Bund und Land in Höhe von etwa 90 Prozent. Angestrebt werden ein Baubeginn im Jahr 2023 und die Betriebsaufnahme im Jahr 2028. Für die Verlängerung der U 2 ist der Bau einer 1,6 km langen Strecke geplant. Rund 350 m werden in einem eingleisigen Tunnel verlaufen, die neue Station „Gonzenheim“ wird unter der Erde liegen. Nach Eröffnung der Strecke soll die U 2 dort zumeist im 15-Minuten-Takt verkehren. (mab)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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