Grünes Licht für Stadt-Umland-Bahn

Die Regierung von Mittelfranken hat das Raumordnungsverfahren zur Stadt-Umland-Bahn (StUB) abgeschlossen.

Demnach ist das Straßenbahnprojekt, das die drei Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach verbinden soll, raumverträglich. Lediglich einen Teilabschnitt der Strecke in Tennenlohe gilt es, erneut zu betrachten. Die positive Beurteilung durch die Landesplanungsbehörde gilt als großer Schritt hin zum Bau der StUB. Die Regierung hält fest, „dass das Vorhaben unter den Blickwinkeln der fachlichen Belange des Verkehrs [...], der Siedlungsstruktur und der regionalen Wirtschaft positive Beiträge von hoher Bedeutung leistet.“

Für die weiteren Planungen des Zweckverbands Stadt-Umland-Bahn (ZV StUB) hat die Regierung Maßgaben aus den Bereichen Verkehr, Wirtschaft, Energieversorgung und Freiraumschutz formuliert. „Viele der Maßgaben sind bereits Bestandteil unserer bisherigen Planung,” erklärt Daniel Große-Verspohl, Geschäftsleiter des ZV StUB. So würden etwa Bike- & Ride-Anlagen soweit möglich an allen Haltestellen vorgesehen. Zudem gilt es, an wichtigen Kreuzungsbereichen entlang der Strecke die Vereinbarkeit von prognostiziertem Verkehr und den geplanten Taktzeiten der StUB weiterhin zu untersuchen und nachzuweisen.

Nach Vorlage der landesplanerischen Beurteilung hat der ZV StUB die Kostenschätzung für das Projekt aktualisiert. Diese beinhaltet im Vergleich zu 2015 (258 Mio Euro) die Optimierungen der Streckenführung sowie Kosten zum Grunderwerb, zu Ausgleichs- und Schallschutzmaßnahmen. „Der größte Teil der Anpassung ist auf die Inflation zurückzuführen. Rund 49 Mio Euro kommen hierdurch hinzu. Neben den ermittelbaren Kosten für Grunderwerb mit 6 Mio Euro, Ausgleichs- und Schallschutzmaßnahmen in Höhe von 21 Mio Euro enthält die neue Kostenschätzung 28 Mio Euro für die verbesserte Streckenführung“, führt Große-Verspohl aus. Unter dem Strich stehe eine Kostensteigerung von 10 Mio Euro auf 372 Mio Euro. Durch die GVFG-Novellierung sinkt der Eigenanteil der drei Städte wohl von 127 Mio Euro auf 78 Mio Euro. (mab)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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