IC kommt, wenn SPNV geht

Die Autoren vom Bundesamt für Güterverkehr (BAG) weisen nämlich darauf hin, dass der Rückzug von DB Fernverkehr aus der Fläche durch lange RE kompensiert wurde, die sich nun wiederum der Konkurrenz durch den Fernbus ausgesetzt sehen. Das BMVI wiederum unterstreicht, dass die RegMittel bis 2031 auf die Rekordsumme von mehr als 150 Mrd. EUR steigen werden. Soll der Hinweis die Länder dazu anregen, lieber kostengünstigere Fernbusse zu bestellen als das Geld des Bundes für langlaufende, aber schlecht ausgelastete SPNV-Linien zu einzusetzen? Doch zunächst kommen die RE-Verkehre durch die neuen Intercity-Verkehre der DB unter Druck.

Bei Vorlage der „Marktanalyse des Fernbuslinienverkehrs 2015“ hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hervorgehoben: „Fernbusse sind ein attraktives, zusätzliches Mobilitätsangebot, das von vielen Menschen als Ergänzung zu Pkw, Bahn und Flugzeug genutzt wird.“ Die befragten Marktteilnehmer gaben dort an, dass die weitere Fernbus-Entwicklung einerseits von der von der Ausdauer bzw. der Finanzkraft der verbliebenen Anbieter abhängt, zum anderen vom Erfolg der neuen DB-Fernverkehrsstrategie.

Doch auch die SPNV-Branche beschäftigt sich intensiv mit dem von der DB vorgestellten „Zielnetz 2030“. Es wird als Chance und Risiko zugleich verstanden – sowohl für das Bundesunternehmen, das einen erneuten Anlauf unternimmt, sein Angebot eigenwirtschaftlich flächendeckend auszudehnen, als auch für SPNV-Besteller.

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn