Innotrans: VDV-Geschäftsführer Henke verlangt stärkere Unterstützung der Schiene durch die Ordnungspolitik

Forderung nach Schulterschluss der Bahnverbände – „Besser Mobility 4.1 als 4.0“. Der Schienenverkehr muss eine stärkere Unterstützung durch Ordnungspolitik erhalten“, fordert Martin Henke, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Bei der Eröffnungspressekonferenz der Innotrans in Berlin wies Henke am Montag darauf hin, dass die Politik dem Wettbewerber Straße in vielen Feldern Kostenvorteile vor der Schiene gewähre. Die Politik will der VDV zudem überzeugen, dass das Innotrans-Motto „Mobility 4.0“ auf der Schiene erfolgen muss. Dabei präferiert Henke aber die Version 4.1, bei der 4.0 bereits „entstört“ ist. Lkw oder Fernbus sieht der Lobbyist zum Beispiel durch eine grenzüberschreitende Interoperabilität im Vorteil, aber auch durch die geringe Regelungs- und Kontrolldichte, eine unvollständige Kostenanlastung sowie geringe energiepolitische Belastungen. Für die Schiene hingegen verschlechtere sich die Kostensituation im Wettbewerb kontinuierlich, etwa durch die EEG-Umlage. Der VDV-Geschäftsführer richtete seinen Appell aber nicht allein an die Politik, sondern auch an die Branche selber. Die Bahnverbände müssten den ordnungspolitischen Änderungsbedarf stärker identifizieren und benennen.

Von der Digitalisierung erwartet Henke einen Produktivitätssprung, betrieblich zum Beispiel durch das automatische Erstellen von Fahrplänen, aber auch vertrieblich, wo mehr Transparenz durch die digitale Vernetzung im ÖPNV mehr Kunden bedeuten könne. Auch die endgültige Elektrifizierung der Eisenbahn müsse von der Politik unterstützt werden. (fb/msa/NaNa Brief)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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