„Köln bekommt selbstverständlich auch Sicherheitsschleusen“ – Ministerin Royale fordert französische Technik und deutsche Kostenbeteiligung – Personalisierte Tickets für grenzüberschreitende Bahnverkehre

Nach der Kalaschnikow- und Messerattacke vom 21. August in einem Thalys hat die SNCF den Auftrag zu einem Sicherheitskonzept für Bahnhöfe und Hochgeschwindigkeitsverkehre erhalten. Nach den jüngsten Terroranschlägen in Paris wurde die Arbeit intensiviert. Am Dienstag hat Ministerin Royale im Sender „France Inter“ Eckpunkte benannt.

Demnach hat die Regierung bereits beschlossen, die Zugänge zu den Thalys-Zügen in den Bahnhöfen
Paris und Lille bis 20. Dezember mit Sicherheitsschleusen („Portiques de Sécurité“) auszurüsten. „Das wird auch in Brüssel, Amsterdam und Köln kommen“, fügte die Ministerin wörtlich hinzu. „Belgien ist schon gefolgt, die anderen (also die Niederlande und Deutschland, Anm. d. Red.) werden das natürlich
ebenfalls tun.“

Aus ihrer Sicht kommen dabei nur Modelle infrage, die „kohärent“ sind zu jenen, welche in Paris für die Eurostar-Verbindungen nach London installiert wurden. Die anfallenden Kosten sollten unter den verschiedenen Infrastrukturbetreibern aufgeteilt werden (répartition des frais entre les différents
gares“).

Zweitens kündigte die Ministerin Sperren an allen Bahnhöfen sowie personalisierte Fahrscheine für alle Bahnreisenden an. Wie im Flugzeug sollten sich die Fahrgäste sicher sein können, dass die Mitreisenden namentlich bekannt sind. Zunächst würden alle Bahnverbindungen aus dem Ausland mit Halten umgestellt. Mit mobilen Sperren soll der Fahrgastfluss gesteuert werden. Royale verwies auf Kulturveranstaltungen. Dort sei es heute normal, seine personalisierte Zugangsberechtigung an einem Scanner vorbeizuführen.

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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