München: Milliarden für ÖPNV-Offensive

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat zusammen mit den Kooperationspartnern der SPD und der CSU die Pläne für eine ÖPNV-Offensive vorgestellt.

Neue Strecken für U-Bahn und Tram sollen zusätzlich zur Zweiten Stammstrecke den ÖPNV noch leistungsstärker machen. Noch im Januar wird sich der Stadtrat mit der U-Bahn-Entlastungsspange U 9 und der Tram-Nordtangente befassen. Auch ein Trassierungsbeschluss zur Tram-Westtangente soll im Frühjahr gefasst werden.

Die Ausbauoffensive fasst Projekte im Umfang von geschätzt 5,5 Mrd Euro zusammen, die bis 2040 realisiert werden sollen. München fordert eine massive Aufstockung der Mittel und eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Verfahrens der Standardisierten Bewertung zur Ermittlung der Förderfähigkeit von Schienen-Neubauvorhaben. Entscheidende Bedeutung fiele einer geeigneten Gewichtung des verkehrlichen Nutzens von Neubauvorhaben zu.

Herzstück ist die 10,5 km lange U 9 Implerstraße–Münchner Freiheit, die mit einem zweiten Bahnhof am Esperantoplatz das Oktoberfestgelände erschließen und nun voraussichtlich sieben neue Stationen sowie einen Abzweig zur U 2 an der Theresienstraße erhalten soll. Die Kosten werden auf 3,5 Mrd Euro geschätzt bei einer
Bauzeit von zirka zehn Jahren. Im Anschluss an die U 9 soll eine 4 km lange U-Bahnstecke im Norden von Am
Hart zum Kieferngarten die beiden bestehenden Äste verbinden. Die Tramlinie 23 würde um 2 km verlängert an diese U-Bahn herangeführt. Die Kosten sind auf 700 Mio Euro geschätzt. Außerdem soll die U 4 um mindestens 2 km bis zum S-Bahnhof Englschalking erweitert werden, langfristig bis zur Messestadt Riem. Bis 2026 soll ferner die Tram-Westtangente Romanplatz–Aidenbachstraße (rund 9 km mit 17 neuen Haltestellen) für geschätzt 168 Mio Euro gebaut werden. Außerdem soll die Nordtangente durch den Englischen Garten (2 km, etwa 40 Mio Euro) das U-Bahnnetz entlasten. (FM/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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