Münchner U 9: Bund sichert Förderung zu

Im Rahmen der Pressekonferenz zur 2. S-Bahnstammstrecke am 2. Juli hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) dem Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ein Schreiben mit Zusagen des Bundes für die U 9 überreicht.

Dafür sollen die derzeit noch geltenden Förderrichtlinien aus dem Finanzierungsgesetz angepasst werden. Nun kann die Stadt die Planungen für die rund 10,5 km lange Neubaustrecke vorantreiben, mit der die stark nachgefragten U-Bahnlinien U 3/U 6 entlastet werden sollen. Im Herbst soll sich der Münchner Stadtrat mit der U 9 befassen und unter anderem den Bau eines sogenannten Vorhaltebahnhofs am Hauptbahnhof beschließen, der im Rohzustand im Zuge der 2. S-Bahnstammstrecke mitgebaut werden soll. Laut Medienberichten soll dieser Vorhaltebahnhof 400 Mio Euro kosten.

Die entsprechende Umplanung und weitere Änderungen verzögerten die Fertigstellung der 2. Stammstrecke.

Laut derzeitiger Planung wird die U 9 im südlichen Teil auf der Strecke der U 6 verlaufen, ab der Implerstraße aber auf einer neuen Trasse mit Haltestellen am Esperantoplatz (Theresienwiese), Hauptbahnhof, Pinakotheken und Elisabethplatz. Von dort soll es über die Münchner Freiheit zurück auf den nördlichen Teil der U 6 nach Garching gehen.

Reiter hatte im Frühjahr erklärt, dass der vom Stadtrat beschlossene Ausbau des U-Bahnnetzes ohne Förderung durch den Bund nicht finanzierbar sei. Vor einigen Wochen hatte er einen Brief an Scheuer geschrieben, in dem er unter anderem um schriftliche Bestätigung der ihm im Rahmen von Verhandlungen mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) zugesagten Veränderung der Förderrichtlinien des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) gebeten hatte. Die Fertigstellung der U 9 wird für Ende der 2030er Jahre erwartet. (FM)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn