Neue Bus- und Tramkonzessionen

Übergabe der Konzessionen (v. l.): KVG-Vorstände Thorsten Ebert und Michael Maxelon, Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber, Oberbürgermeister Christian Geselle und Verkehrsdezernent Dirk Stochla; Foto: KVG AG/Harry Soremski

Die Stadt Kassel als Aufgabenträgerin und der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) haben mit Wirkung zum 10. November die Verkehre mit Straßenbahnen und Bussen für 22,5 Jahre an die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG (KVG) vergeben.

Das Regierungspräsidium Kassel erteilte mit den Linienkonzessionen endgültig „grünes Licht“ . Auf den 16 Bus- und acht Straßenbahnlinien der KVG sind im Stadtgebiet Kassel sowie nach Vellmar und Baunatal jährlich mehr als 46 Mio Fahrgäste unterwegs.

Die Kasseler Stadtverordnetenversammlung hatte in ihrem Beschluss im Dezember 2017 die Weichen für die kombinierte Direktvergabe sowohl der Straßenbahn- als auch der Busverkehre an die KVG gestellt. Hintergrund: Während die Konzession für die Busverkehre in Kassel am 9. November endete, sind die für die Straßenbahnverkehre bis 14. Dezember 2024 genehmigt. „Bei der kombinierten Direktvergabe an die KVG über diesen langen Zeitraum handelt es sich um ein hessenweites Novum, und auch bundesweit gibt es dafür erst wenige Beispiele“, erläutert Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber. „Wir haben uns für die kombinierte Direktvergabe entschieden, weil sie der Stadt Kassel und allen Beteiligten, auch den Beschäftigten, eine große Planungssicherheit bietet“, fügt Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle hinzu. „Auch die Fahrgäste profitieren von einer einheitlichen Gestaltung des ÖPNV in Kassel, weil das Tram- und das Busangebot eng aufeinander abgestimmt sind.“

„Wir freuen uns sehr, dass sich die Stadt Kassel und der NVV für die kombinierte Variante entschieden haben“, betont KVG-Vorstandsvorsitzender Michael Maxelon. „Diesen Umstand und den langen Zeitraum unserer Betrauung, der den europäischen Rechtsrahmen ausschöpft, werten wir als Vertrauensbeweis. Gerade für unsere Bussparte bieten sich aus diesem Zukunftsauftrag Vorteile, denn hier werden die Konzessionen in aller Regel nur für zehn Jahre genehmigt.“ Aus dem Betrieb beider Systeme, Bus und Straßenbahn, würden sich zahlreiche Synergien ergeben. Die Neuvergabe der Konzessionen hat keine Auswirkungen auf das ÖPNV-Angebot in Kassel. Wie bisher, werde das System fortlaufend überprüft und bei Bedarf weiterentwickelt. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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