PS-Strategie mit Auswirkungen für Bus und Bahn

Die Zukunft des Autoverkehrs wird elektrisch sein, und sie wird digital sein. Diese Überzeugung teilen in Baden-Württemberg Politik und Konzerne gleichermaßen. Bei der Zwischenbilanz zum Strategiedialog Automobilwirtschaft (SDA) hält auf dem Podium einzig der BUND die Fahne des Nahverkehrs hoch. In den Arbeitskreisen geht es dann aber auch um Ridesharing, Brennstoffzellenbusse und das EEG.

Arbeitsplätze und Wohlstand im Autoland Baden-Württemberg zu bewahren: das ist das Ziel des SDA. Auf sieben Jahre ist der Dialog angelegt. Das erste Jahr ist nun vorüber, und Industriebosse wie Dieter Zetsche (Daimler), Oliver Blume (Porsche), Volkmar Denner (Bosch) und Frank Mastiaux (EnBW) haben am 20. Juli 2018 in Stuttgart auf offener Bühne das Format als gut und wichtig gelobt.

Roman Zitzelsberger von der IG Metall nutzte seine kurze Rede, um auf gesellschaftliche Gefahren aufmerksam zu machen, wenn der absehbare Wandel nicht tatkräftig gestaltet werde. Eine solche Untätigkeit werde einer "politischen Strolcherei" Auftrieb geben und jenen in die Hände spielen, die angeblich dafür sorgen wollten, dass alles bleibe, wie es ist.

Es war ein Autogipfel, und im Branchenregierung war es gut, dass die grün-schwarze Landesregierung auch den BUND eingeladen hatte. Dessen Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender verkörperte auf der Bühne die Forderung nach Wandel im Doppelsinn: Allein durch ihre Anwesenheit zeigte die einzige Frau unter lauter Männern, dass nicht nur in der Mobilität, sondern auch bei Gleichberechtigung und Führungskultur noch ein weiter Weg vor uns liegt.

Darüber hinaus nutzte Dahlbender, die zunächst als Rednerin gar nicht vorgesehen war, ihren Auftritt, um zentrale Anliegen der Bus- und Bahnbranche zu benennen: "Neue Mobilität heißt auch weniger Autos, mehr ÖPNV, mehr Fußgänger, mehr Radverkehr", sagte sie. Die Themen des Dialogs müssten um die "globale Perspektive" erweitert werden. (msa/NaNa Brief)

Den gesamten Beitrag lesen Abonnenten im NaNa Brief 30/18 vom 24.7.2018.

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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