Region Stuttgart plant den Ausbau der Bahn
Der Verband Region Stuttgart hat am 1. Juni ein Zukunftskonzept für die Schieneninfrastruktur beschlossen. Es enthält Leitlinien für die langfristige Entwicklung, aber auch Vorschläge für den kurz- und mittelfristigen Ausbau.
Ein Schwerpunkt des Konzepts betrifft die Weiternutzung der sogenannten Panoramabahn, also der Einführung der Gäubahn in den Stuttgarter Kopfbahnhof. Ferner wird geprüft, ob die geplante S-Bahn-Station Mittnachtstraße planerisch mit einem dritten Gleis ausgerüstet werden kann. Hiermit soll die S-Bahn im Störungsfall flexibler reagieren können. Dem dienen auch zusätzliche Weichenverbindungen im Abschnitt Mittnachstraße–Bad Cannstatt, die der Verband vorschlägt. Diese sollen noch im Zuge der Baumaßnahmen für Stuttgart 21 entstehen, denn eine Nachrüstung zu einem späteren Zeitpunkt sei mit erheblichem Mehraufwand und betrieblichen Einschränkungen verbunden. Ein weiterer Punkt betrifft den barrierefreien Ausbau von Stationen.
„Um die Region für die Zukunft gut aufzustellen, muss man schon heute über die bestehenden Planungen und laufenden Umsetzungsmaßnahmen hinaus denken“, erläutert Regionaldirektorin Nicola Schelling. Verkehrsdirektor Jürgen Wurmthaler betrachtet es ebenfalls als Chance, mit verschiedenen Maßnahmen für eine größere Flexibilität der S-Bahn zu sorgen.
Ein Vorschlag des Verbands Region Stuttgart sieht die Anbindung der Panoramabahn über Bad Cannstatt an den Hauptbahnhof und anschließend über Feuerbach in den Nordwesten der Region vor. Über den Einsatz der ETCS-Sicherungstechnik auf der Stammstrecke der S-Bahn soll weiter beraten werden, wenn die Ergebnisse einer laufenden Simulation durch die DB vorliegen.
Das S-Bahn Netz Stuttgart wird weiter ausgebaut. Die Verlängerung der S 2 nach Neuhausen ist bereits in Planung. Überlegungen einer Verlängerung von Bietigheim nach Vaihingen/Enz möchte der Verband davon abhängig machen, wie das Land das von ihm geplante Angebot der Metropolexpresszüge gestaltet. (NaNa / lk)
