Tjarks-Vorstoß zu ÖPNV-Kosten

Hamburgs Mobilitätswendesenator Anjes Tjarks (Grüne) hat bei einer Podiumsdiskussion des Bündnisses „9-Euro-Ticket forever“ gefordert, dass sich Arbeitgeber künftig an der Finanzierung der ÖPNV-Tickets beteiligen.

Bei einer Zahlung von 20 Euro pro Monat und Mitarbeiter könnte es ein bundesweit gültiges Jobticket für 29 Euro geben.

Tjarks verteidigte auch das 49-Euro- Ticket gegen Kritik, er sehe es als Anfang einer Entwicklung hin zu günstigeren Preisen. Denn es sei eigentlich ein „Wunder“, dass sich die Verkehrsminister überhaupt zu dem Ticket durchgerungen hätten. Es sei ein „harter, harter Kampf“ gewesen: In der Verkehrsministerkonferenz hätte man sich dazu 16 Stunden lang „nur im Kreis gestritten“ und viele hätten das Ticket überhaupt nicht gewollt.

Tjarks setzt auf ein „sich selbst perpetuierendes System“: Wenn viele Menschen das Ticket kauften, würde der Druck auf die Politik immer größer werden, den Nahverkehr auszubauen. Auch seien 2 der 14 Mrd Euro Gesamtkosten im ÖPNV reine „Overheadkosten“, stellte der Senator gegenüber dem Publikum fest: „Das sind Kosten, die wir haben, die Sie bezahlen und für die Sie nichts bekommen.“ Daher sei die Bedingung für das 49-Euro- Ticket, dass es rein digital angeboten werde, um diese Kosten nicht noch weiter zu erhöhen. (FM)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn