Zuschuss für Mainzer Batteriebusse

Übergabe des Förderbescheids (v. l.): Stadtwerke-Vorstandsvorsitzender Daniel Gahr, Verkehrs- und Umweltdezernentin Katrin Eder, MVG-Geschäftsführer Jochen Erlhof, Oberbürgermeister Michael Ebling, Staatssekretär Florian Pronold und MVG-Geschäftsführerin Eva Kreienkamp; Foto: Mainzer Mobilität

Das Bundesumweltministerium wird die geplante Mainzer Bestellung von 23 Batteriebussen und den Bau der erforderlichen Infrastruktur im Jahr 2021 finanziell mit knapp 10 Mio Euro unterstützen.

Den entsprechenden Förderbescheid überreichte der Staatssekretär im Umweltministerium, Florian Pronold, dem Mainzer Oberbürgermeister und Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Ebling, der Mainzer Verkehrs- und Umweltdezernentin Katrin Eder, dem Stadtwerke-Vorstandsvorsitzenden Daniel Gahr und den Geschäftsführern der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG), Eva Kreienkamp und Jochen Erlhof. Die Übergabe erfolgte im ersten Batteriebus der Mainzer Mobilität, der seit etwa zwei Wochen getestet wird.

Ebling bedankte sich für die finanzielle Unterstützung aus Berlin. „Die Stadt, die Stadtwerke und die Mainzer Mobilität sind fest entschlossen, mittelfristig nur noch Fahrzeuge neu zu beschaffen mit alternativen, klimafreundlichen Antrieben. Doch sowohl Elektrobusse wie auch Brennstoffzellenbusse kosten heute noch ein Vielfaches eines herkömmlichen Dieselbusses.“ Das werde auch auf absehbare Zeit so bleiben. Deshalb sei man bei der Umstellung der Busflotte auf die Förderung durch den Bund und das Land angewiesen. Ebling und Eder lobten die positiven Auswirkungen der neuen Batteriebusse auf die Emissionen vor Ort: Durch die 23 Fahrzeuge könnten etwa 2300 Tonnen CO2-Äquivalent und rund 12 Tonnen Stickoxide vermieden werden.

Gahr erläuterte den finanziellen Rahmen für die Beschaffung der 23 Batteriebusse und den Bau der notwendigen Infrastruktur: Von der Gesamtsumme von rund 24 Mio Euro übernimmt der Bund die erwähnten 10 Mio Euro. Die verbleibenden Kosten in Höhe von 14 Mio Euro müssen die Mainzer Stadtwerke tragen. Das zeigt laut Gahr, dass man als Unternehmen „vor enormen finanziellen Herausforderungen“ stehe, wenn es um die umwelt- und klimafreundliche Umstellung des ÖPNV gehe.

Kreienkamp und Erlhof skizzierten die langfristige Planung: „In den nächsten zehn Jahren möchten wir insgesamt 100 Elektrobusse in einem Mix aus batteriebetriebenen Bussen und Fahrzeugen mit Brennstoffzelle im Linienbetrieb einsetzen.“ Der nun überreichte Förderbescheid sei ein wichtiger Baustein auf diesem mehrstufigen Weg. Stufe 1 (2019/2020) sieht die Beschaffung von vier Batterie- und vier Brennstoffzellen-Bussen, die Installation von vier Ladesäulen sowie die Installation einer Wasserstofftankstelle in Wiesbaden vor. In Stufe 2 (2020/21) ist die Beschaffung von 23 Batteriebussen inklusive zugehöriger Ladeinfrastruktur vorgesehen. Stufe 3 (2022/23) beinhaltet die Beschaffung von 31 Brennstoffzellen- und acht Batteriebussen inklusive Wasserstofftankstelle in Mainz und Ladeinfrastruktur. Für Stufe 4 (bis 2029) ist geplant, dass insgesamt mehr als 100 emissionsfreie Fahrzeuge bei der MVG fahren. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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