Deutschlandtakt – BMVI kündigt Konzept für Herbst an

"Dann haben wir einen Musterfahrplan für die Bahn im ganzen Land", verspricht Staatssekretär Enak Ferlemann in der "Welt" (Onlineausgabe vom 22. August). In das getaktete Angebot möchte der CDU-Verkehrspolitiker auch Kopenhagen sowie Amsterdam eingebunden sehen. 2030 soll der Deutschlandtakt dann starten – und damit die Grundlage für die angepeilte Verdoppelung der Fahrgastzahl und des Gü-

terverkehrs in Deutschland legen.

Mit der anhaltend schlechten Pünktlichkeit im Fernverkehr ist die Politik hochgradig unzufrieden. Ferlemann weiß, dass der Deutschlandtakt kein Allheilmittel ist, sondern eine teilweise marode, teilweise hochbelastete Infrastruktur verantwortlich ist. Auch verweist er auf einen Mangel an Umfahrungsstrecken. "Unter dem Abbau von Schienenwegen in der Ära Hartmut Mehdorn leiden wir heute noch", sagte der Politiker. Bis 2019/20 könne der "Verfall" der Bahninfrastruktur voraussichtlich gestoppt werden. Die intensiven Arbeiten am Netz aber müssten bis circa 2040 weitergehen, betonte der Politiker.

Im Koalitionsvertrag ist festgelegt, dass die für den Deutschlandtakt vorgesehenen Aus- und Neubaumaßnahmen "bevorzugt" zu realisieren sind. Gleichzeitig wird definiert: "Den optimierten Zielfahrplan bestimmt die Politik." Die Erarbeitung dieses "Zielfahrplanes 2030 plus" liegt demnach beim BMVI, das dazu "die Infrastrukturunternehmen, die Eisenbahnverkehrsunternehmen des Fernverkehrs, die Bundesländer mit den Aufgabenträgern des SPNV sowie die Öffentlichkeit" einbeziehen soll, aber auch den Güterverkehr. Neben DB Fernverkehr will FlixTrain die Chancen im SPFV expansiv nutzen. (msa/NaNa Brief)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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