Essen: Ausbau von U-Bahnlinien?

In Essen ist ein Antrag der CDU-/SPD-Koalition zur möglichen Verlängerung von U-Bahnlinien im Bau-und Verkehrsausschuss einstimmig angenommen worden.

Der Büropark an der A 52, in dem sich auch die Karstadt-Hauptverwaltung befindet, soll besser an das Liniennetz angeschlossen werden – entweder über die U 17 oder über die U 11, die bis nach Haarzopf mit einem P+R-Parkplatz verlängert werden könnte. Bereits Anfang nächsten Jahres soll dem Ausschuss dazu ein neuer Prüfbericht vorgelegt werden, berichtet die "WAZ". Die Fraktionsvorsitzenden der SPD und CDU, Rainer Marschan und Jörg Uhlenbruch, betonen, dass es mit der Kaufhaus-Fusion sowie einem weiteren Labor-Standort der Uni-Klinik und der neuen Nutzung der Landespolizeischule mehr Arbeitsplätze geben wird. Derzeit ist das Areal nur über die Buslinien 142 und 169 mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Fahrgäste müssen an der U 11-Endhaltestelle Messe/Gruga in den Bus umsteigen.

Im aktuellen Nahverkehrsplan der Stadt sind zwei Varianten als "langfristige Maßnahmen" aufgeführt: Die U 11 könnte die A 52 in einem Tunnel unterqueren und dann oberirdisch zum Büropark führen – mit den beiden Haltestellen "Karstadt Hauptverwaltung" und "Hatzper Straße". Diese Haltepunkte könnte auch die U 17 anfahren, wenn sie von der Margarethenhöhe über die Sommerburgstraße verlängert wird. Über diese Strecke würden die Fahrgäste bis zum Hauptbahnhof 16 Minuten benötigen, die U 11 würde das in der halben Zeit schaffen. Bei der U 17 gibt es laut des Blatts zudem mögliche Hindernisse: Unklar sei, ob die Brücke Sommerburgstraße, die über die A 52 führt, für die U-Bahn noch tragfähig ist. Zudem könnten bei einem anvisierten sechsspurigen Ausbau der A 52 ein Abriss und der Neubau der Brücke auf der Agenda stehen. Nach bisherigen Kostenschätzungen wäre die U 11-Lösung mit 74 Mio Euro deutlich teuer als die U 17-Verlängerung (20 Mio Euro). (mab/NaNa)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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