Hoffnung auf Digitalrendite im ÖPNV für Stadt und Land

Dem rheinland-pfälzischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Volker Wissing liegt die Digitalisierung des Verkehrs am Herzen. Die Nachfrage der Bürger nach Mobilität wachse ungebrochen, doch "im Analogen stoßen wir an Grenzen", sagte der FDP-Politiker am Montag in Mainz bei einer Fachveranstaltung der VDV-Landesgruppe Südwest zum autonomen Fahren im ÖPNV.

Selbstfahrende Kleinbusse wie der von der Mainzer Mobilität getestete Navya haben nach seiner Überzeugung das Potenzial, Lücken im Angebot, sei es beim Netz, sei es bei der zeitlichen Abdeckung, zu schließen. Nicht nur deswegen sei die Landesförderung für das Pilotprojekt gerechtfertigt, sondern auch, weil hier eine beispielhafte Vernetzung unterschiedlicher Akteure erfolgte. Das sei für den Nahverkehr ein "Co-Working", wie es in der digitalen Welt längst üblich sei.

Wissing sprach sich dafür aus, dass staatliche Stellen alle Daten digital zur Verfügung stellen, um neue Dienste zu ermöglichen, sofern nicht der Datenschutz entgegenstehe. Um die Geschäftsmodelle von Privatunternehmen zu bewahren, müssten auch deren Daten geschützt bleiben. Offen blieb dabei, ob in diesem Zusammenhang Daten kommunaler (Verkehrs-)Unternehmen eher der staatlichen/öffentlichen Sphäre - oder doch der privaten Sphäre zugeordnet werden sollten.

Rheinland-Pfalz will nach den Worten des Ministers weiterhin für eine gleichmäßige Entwicklung aller Verkehrsträger sorgen. Im neuen Haushalt würden daher Fördermittel weiterhin gezielt auch in den Straßenverkehr gegeben, sagte Wissing. Für die NOx-belasteten Städte werde das Haus zudem 3 Mio. EUR zur Modernisierung der Busflotten bereitstellen. (msa/NaNa Brief)

Den gesamten Beitrag lesen Abonnenten im NaNa Brief 35/18 vom 28.8.2018.

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn