New York: Extrasteuern für Uber, Lyft & Co. fließen in die marode U-Bahn

Der Staat New York verlangt von den in Manhattan tätigen Beförderern eine Steuer. Taxis müssen nun 2,50 USD je Fahrt entrichten, die Transportation Network Provider (TNP) sogar 2,75 USD. Uber fordert die Erweiterung der Steuer zu einem allgemeinen Roadpricing, wovon man sich weiteren Aufwind erhofft.

Die Steuer soll dem Haushalt 415 Mio. USD zuführen. Die Summe ist zur Sanierung der New Yorker U-Bahn bestimmt. Auch Sammeltaxidienste wie Via fallen darunter, allerdings werden sie nur mit 75 Cent je Fahrt herangezogen. Generell fällt die Steuer nur im verkehrsreichsten Stadtteil Manhattan an, südlich der 96. Straße. Beobachter gehen davon aus, dass die Steuer nur der erste Schritt hin zu einer ökologischen Verkehrssteuer in New York darstellt. Uber würde das begrüßen. Der Konzern steht hinter beiden Zielen: den Hilfen für die Massenverkehrsmittel ebenso wie der finanziellen Belastung des Individualverkehrs.

Mehr Marktwirtschaft in der Allokation der knappen Ressource Straßenraum biete "hervorragende Rahmenbedingungen für Ridesharinganbieter", schreibt Uber-Lobbychef Andrew Salzberg im Internetmagazin "Medium": "Unser Ziel bei Uber ist es, jede Fahrt in eine geteilte Fahrt zu verwandeln, um mehr Menschen in weniger Autos zu bekommen." Salzberg trimmt Uber derzeit darauf, sich in Bündnissen mit den Aufgabenträgern als Problemlöser des Stadtverkehrs zu profilieren.

Die hochgradig unterfinanzierte New Yorker U-Bahn befindet sich nach Meinung des US-Nahverkehrsverbandes APTA in einem sehr schlechten bis kritischen Zustand. Die Verkehrsgesellschaft MTA zeichnet neben dem Nahverkehr auch für Brücken verantwortlich. Die MTA gehört nicht der Kommune, sondern dem Bundesstaat New York. (msa/NaNa Brief)

Politik & Recht
Artikel Redaktion Bus&Bahn
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