27 iLint für RMV-Tochter

Fahma, eine Tochtergesellschaft des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV), hat Alstom mit der Lieferung von 27 Brennstoffzellenzügen des Typs Coradia iLint 54 beauftragt.

Die Bestellung beinhaltet neben den Zügen auch die Versorgung mit Wasserstoff, die Instandhaltung und das Vorhalten von Reservekapazitäten für die nächsten 25 Jahre. Die Versorgung mit Wasserstoff bietet Alstom in Kooperation mit der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG an. Dabei wird sich die Tankstelle auf dem Gelände des Industrieparks Höchst befinden. Enak Ferlemann (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium: „Der Bund unterstützt diese Investition in klimafreundliche Mobilität, indem er 40 Prozent der Fahrzeugmehrkosten übernimmt, die im Vergleich zu Dieselfahrzeugen anfallen, sowie durch eine anteilige Förderung der Wasserstofftankstelle.“ Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) erläuterte: „Der Verkehr ist in Hessen für ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich.” Wasserdampf statt Dieselruß sei laut des Ministers deshalb „ein spannender Ansatz“. Man werde das Projekt weiter unterstützen und sich dafür einsetzen, dass die nötigen Anpassungen an der Schieneninfrastruktur rund um die Wasserstofftankstelle in Höchst rasch voranschreiten.

RMV-Geschäftsführer Knut Ringat betonte, dass die Vergabe gleich zwei Rekorde aufstelle. Mit der Inbetriebnahme der neuen Fahrzeuge sei im RMV ab 2022 die weltweit größte Brennstoffzellenzug-Flotte im Personenverkehr unterwegs und es handele sich um den größten Auftrag in der Geschichte der RMV-Tochter fahma. Die neuen Brennstoffzellenzüge ersetzen im Taunus die bisherigen mit Diesel betriebenen Züge auf den Linien RB 11 (Frankfurt-Höchst–Bad Soden), RB 12 (Frankfurt–Königstein), RB 15 (Frankfurt–Bad Homburg–Brandoberndorf) und RB 16 (Friedrichsdorf–Friedberg). Das Gesamtauftragsvolumen liegt bei rund 500 Mio Euro. Zur Ausstattung der Brennstoffzellenzüge mit 160 Sitzplätzen zählen Fahrgastinformationssysteme, Bereiche für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen sowie kostenfreies WLAN. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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