30 Doppelstocktriebwagen für Expresskreuz

Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) will bis zu 30 elektrische Doppelstocktriebwagen beschaffen. Sie sind für das so genannte Expresskreuz Bremen/Niedersachsen vorgesehen und sollen bis 2023 ausgeliefert werden.

Die LNVG hat hierfür im EU-Amtsblatt zu einem Teilnahmewettbewerb aufgerufen. Die Bieter müssen neben Herstellung, Zulassung und Lieferung auch die komplette Instandhaltung für 30 Jahre garantieren und im Expresskreuz eine Werkstatt betreiben. Über Optionen will sich die LNVG die Möglichkeit sichern, weitere Fahrzeuge nachzubeschaffen. Die Züge sollen mit drei bis sechs Wagen flexibel unterwegs sein und Flügelzugfähig sein. Die Höchstgeschwindigkeit soll 160 km/h, die Kapazität je nach Konfiguration bis zu 750 Reisende betragen.

Eingesetzt werden sollen die Züge auf den Linien Norddeich Mole–Oldenburg–Bremen–Hannover, Bremerhaven Lehe–Bremen–Hannover sowie Bremerhaven Lehe–Bremen–Osnabrück. Derzeit fährt dort DB Regio mit lokbespannten Doppelstock-Wendezügen. Neu ist vorgesehen, dass die Züge nach Norddeich in Oldenburg geflügelt werden und ein Zugteil weiter nach Wilhelmshaven fährt, Es würde damit eine zweistündliche Direktverbindung Hannover–Wilhelmshaven geschaffen. Die Strecke Oldenburg–Wilhelmshaven ist zurzeit noch nicht elektrifiziert, soll aber bis 2023 unter Draht liegen.

Wer die neuen Züge ab Dezember 2023 fahren wird, ist noch offen. Entscheiden soll sich dies in einem Wettbewerbsverfahren, das die LNVG Anfang 2020 starten will. (lk/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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