BEG schreibt Netz Donau-Isar aus

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat das Wettbewerbsverfahren für den elektrischen Regionalzugverkehr auf den Strecken von München Hauptbahnhof beziehungsweise München Flughafen über Landshut nach Passau beziehungsweise Regensburg eröffnet.

Das künftige Netz Donau-Isar integriert den derzeitigen Flughafenexpress (ÜFEX), den Donau-Isar-Express und die Regionalbahn von Freising nach Landshut. Es umfasst zwei Betriebsstufen. Die BEG bestellt rund 5,3 Mio Zug-km pro Jahr (Betriebsstufe 1). Ab Betriebsstufe 2, die mit Inbetriebnahme der 2. S-Bahn-Stammstrecke in München beginnt, sind es 5 Mio Zug-km pro Jahr. Das Bestellvolumen reduziert sich, da die Regionalbahn Freising–Landshut zu diesem Zeitpunkt in einer neuen Regional-S-Bahn aufgeht und dann in einem anderen Vertrag „kontrahiert“ werde. Der Zuschlag soll voraussichtlich Mitte 2020 erteilt werden. Die Betriebsaufnahme ist für Dezember 2024 vorgesehen. Der Vertrag ist als Bruttovertrag angelegt und endet voraussichtlich im Dezember 2036. Zum Netz gehören folgende Strecken, die stündlich bedient werden: München Hbf–Landshut Hbf–Plattling–Passau Hbf (Betriebsstufen 1 und 2), (Schwaigerloh–) München Flughafen Terminal–Landshut Hbf–Regensburg Hbf (Betriebsstufen 1 und 2), (München Hbf–) Freising– Moosburg–Landshut Hbf (Betriebsstufe 1) und zur Hauptverkehrszeit: München Hbf– Landshut Hbf–Plattling/Regensburg Hbf (Betriebsstufe 2).

Angebotsverbesserungen werden teilweise schon vor Vertragsbeginn auf den Weg gebracht. So werden unter anderem Taktlücken früh morgens und spät abends geschlossen: beim Flughafenexpress bereits zum Fahrplanwechsel 2019/20, beim Donau-Isar-Express zum Fahrplanwechsel 2021/22. Ab Dezember 2024 wird mit Inbetriebnahme des Netzes Donau-Isar der Takt der Regionalbahn von Freising nach Landshut auf ein stündliches Angebot verdichtet. Mit Eröffnung der 2. S-Bahn-Stammstrecke, voraussichtlich 2028, werden auch die Regionalexpress-Züge auf den Strecken zwischen München und Landshut/Plattling/Regensburg in den Hauptverkehrszeiten öfter fahren.

Für das Netz fordert die BEG barrierefreie und klimatisierte Neufahrzeuge mit elektrischem Antrieb und hoher Kapazität. In den Mehrzweckbereichen an mindestens jedem zweiten Einstiegsbereich müssen Fahrräder, Kinderwagen und Sperrgut problemlos transportiert werden können. Gefordert wird auch eine sogenannte „Sitzbereitschaft“ für Reserve-Triebfahrzeugführer, um Zugausfälle aufgrund etwa kurzfristiger Krankmeldungen minimieren zu können. Als weitere Anforderung lässt sich die BEG mit den Angeboten der Verkehrsunternehmen einen Plan zur Personalbereitstellung und -akquisition vorlegen. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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