Bombardier liefert erste HF6-Stadtbahn an die KVB aus

Sie nahmen die erste Bahn vom Hochflur-Typ HF6 in Empfnag: Die KVB-Vorstände Stefanie Haaks und Jörn Schwarze; Foto: KVB

Am 11. Dezember ist der erste von 20 Hochflur-Stadtbahnwagen des Typs HF6 per Schwerlasttransport in der Hauptwerkstatt der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) angekommen.

Produziert wurde das Fahrzeug am Bombardier-Standort in Bautzen. Noch in diesem Jahr soll ein zweites Fahrzeug dieser Baureihe Köln erreichen. Der Einsatz im Fahrgastbetrieb ist nach dem nun startenden Inbetriebnahme- und Erprobungsprogramm ab Juli 2021 geplant, bis 2022 soll die Auslieferung aller Fahrzeuge abgeschlossen sein. Das Volumen zur Beschaffung der neuen Stadtbahnwagen liegt bei insgesamt 60 Mio Euro.

Die KVB hatte bereits 2015 den Auftrag zur Herstellung der 20 Hochflur- Stadtbahnwagen in Auftrag gegeben. Die Fahrzeuge sollen nach und nach den Altbestand, der zum Teil bereits seit den 1970er-Jahren im Betrieb ist, ergänzen oder partiell ersetzen. Aufgrund des stetig wachsenden ÖPNV-Angebots ist es laut KVB erforderlich, den derzeit bestehenden Pool von 382 Stadtbahn-Fahrzeugen durch weitere Bahnen auszubauen. Dazu erläutert Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB: „Wir freuen uns sehr, dass unser umfangreiches Stadtbahn- Beschaffungsprogramm Fahrt aufnimmt.“ Moderne Klimaanlagen, ein Luftfederungssystem, optimierte Fahrzielanzeigen am Äußeren des Fahrzeugs sowie Multifunktionsanzeiger im Innenraum der Bahnen sollen den Funktionsumfang und den Komfort für die Fahrgäste erhöhen. „Nach einer intensiven Testphase erwarten wir, dass die neuen Hochflur-Fahrzeuge wesentlich zur Verbesserung der Betriebsqualität beitragen, um damit den ÖPNV in Köln noch attraktiver zu machen“, so Haaks.

Da es bei den Fahrzeugen dieses Typs, die bereits an die Düsseldorfer Rheinbahn ausgeliefert wurden, Probleme mit dem im Wagenkasten verbauten Stahl gab, werden auch die beiden ersten Kölner Fahrzeuge zunächst noch nicht abgenommen. Zuerst werden die Ergebnisse eines Gutachtens zur Qualität des in den Wagenkästen verarbeiteten Stahls sowie die Zulassung durch die technische Aufsichtsbehörde (TAB) abgewartet. (baf/lk)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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