Bund fördert Osnabrücker E-Busse

Freuen sich über E-Bus-Millionen für die Stadtwerke (v. l.): André Kränzke, Leiter Verkehrsbetrieb, Stephan Rolfes, Joachim Kossow, E-Bus-Projektleiter, und Guido Giesen, Teilprojektleiter Finanzierung/Förderung; Foto: Stadtwerke Osnabrück

Das Bundesumweltministerium (BMU) unterstützt die Stadtwerke Osnabrück bei der Umstellung auf Elektrobusse mit einer Fördersumme von zunächst 14,9 Mio Euro.

Wir haben die zur Verfügung stehenden Fördertöpfe ‚ordentlich anknabbern‘ können“, freut sich Stadtwerke- Mobilitätsvorstand Stephan Rolfes insbesondere über die Höhe der Zuwendung. „Das zeigt einmal mehr, dass auch seitens der Fördergeber unser Engagement honoriert wird.“ Die bewilligten 14,9 Mio Euro setzen sich im Wesentlichen aus Fördermitteln des „Sofortprogramms Saubere Luft“ des Bundes zur Verbesserung der Luftqualität in Städten zusammen. Ein wesentlicher Baustein ist dabei die Elektrifizierung von Busflotten im ÖPNV. „Und hier sind wir mit unserem Systemwechsel bundesweit Vorreiter“, betont Rolfes.

Ziel der Stadtwerke ist es, das neue Metrobusliniennetz unter Einbindung der Umlandgemeinden schrittweise zu elektrifizieren und dafür insgesamt mehr als 60 Elektrogelenkbusse zu beschaffen. Im ersten Schritt hatten die Stadtwerke 13 E-Busse für die neue E-Buslinie M1 zwischen Haste und Düstrup beim Hersteller VDL Bus & Coach in Auftrag gegeben. „Die 13 Busse sind mittlerweile bei uns auf dem Hof und werden nacheinander in die neue ‚E-Bus-Optik‘ gebracht“, berichtet E-Bus-Projektleiter Joachim Kossow. Zu Beginn des zweiten Quartals sollen die E-Gelenkbusse auf der ersten rein-elektrischen Buslinie M1 (bisher: Linie 41) unterwegs sein. Ende des vergangenen Jahres hatten die Stadtwerke zudem die europaweite Ausschreibung für weitere 49 elektrische Gelenkbusse gestartet. Den Zuschlag wollen die Stadtwerke in diesem Frühsommer erteilen. „Die 49 Busse werden dann sukzessive bis 2022 auf den Linien M2 bis M5 zum Einsatz kommen“, erklärt Kossow.

Wie bereits für die M1 wurden die E-Busse inklusive der dazugehörigen Ladeinfrastruktur als Gesamtsystem ausgeschrieben. Im Rahmen der ersten Ausschreibung liefert VDL gemeinsam mit Schaltbau Refurbishment die Fahrzeuge sowie jeweils zwei Schnellladestationen an den Endwenden in Haste und Düstrup sowie eine Schnellladestation plus 14 Ladestationen auf dem Stadtwerke-Busbetriebshof.

Die Gesamtinvestition für die komplette Systemumstellung beträgt rund 70 Mio Euro, die Förderquote beträgt dabei mehr als 50 Prozent. „Die Förderung kommt dabei aus unterschiedlichen Töpfen“, erläutert Rolfes. Das BMU fördert die elektroantriebsbedingten Mehrkosten und einen Teil der Ladeinfrastruktur mit 72 Prozent. Zusätzlich haben die Stadtwerke einen Zuwendungsbescheid des Landes Niedersachsen aus dem Fahrzeugförderprogramm erhalten. Für weitere Teile der Ladeinfrastruktur steht eine Förderung aus EFRE- und niedersächsischen Landesmitteln durch die N-Bank zur Verfügung, der Umbau des Busbetriebshofs und der Buswerkstatt wird durch die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) gefördert. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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