DB: Kostet der Umbau 2 Mrd Euro?

Neben den Zukunftsplänen stellt Grube dem Vernehmen nach aber auch bilanzielle Einschnitte vor. So
weise die Bahn für 2015 voraussichtlich unter dem Strich einen Verlust aus. Aus einem Umsatz von rund 40,6 Mrd Euro resultiere zwar ein Vorsteuergewinn (Ebit) von 1,75 Mrd Euro. Unter anderem machten Neubewertungen im Güterverkehr jedoch außerordentliche Abschreibungen nötig. Insgesamt schreibt die DB für diesen Bereich 1,3 Mrd Euro ab, dazu kommen weitere 700 Mio Euro an Restrukturierungsmaßnahmen. Nach Steuern und Ausschüttung einer Dividende von 850 Mio Euro an den Bund bleibe ein negatives Ergebnis von 1,257 Mrd Euro.

Unabhängig davon formuliert der Bericht in 13 Themenbereichen drei Ziele: „Mehr Qualität mehr Kunden, mehr Erfolg“. Dabei sollen nicht einzelne Sparten wie der Nah- oder Fernverkehr verbessert werden, sondern das Gesamtsystem „Eisenbahn in Deutschland“. Für 2016 laute die Devise: „Ärgernisse beseitigen“. Von 2017 bis 2020 will man dann „Qualität, die überzeugt“, liefern. Bis 2030
gelte das Kundenversprechen: „Leistung, die begeistert“.

Konkret sollen etwa bis Ende kommenden Jahres 10.000 Zuganzeiger an allen Fernbahnhöfen so umgerüstet werden, dass sie zusätzlich zum aktuellen Zug auch die nachfolgenden Verbindungen anzeigen – inklusive eventueller Gleisänderungen. Bis 2020 sollen die Weichen (30.000 bis 60.000) auf den wichtigsten Strecken prophylaktisch daraufhin getestet werden, ob ein baldiger Ausfall droht. Beim Rollmaterial soll sich bis 2020 die Instandhaltungsquote auf 100 Prozent erhöhen. Darüber hinaus
sollen die Zugbegleiter während der Fahrt mehr Zeit für die Passagiere haben. Geplant sei etwa ein Am-Platz-Service auch für die 2. Klasse. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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