DB Regio NRW: Konzept zur Stabilisierung des Angebots

Die Rückkehr zum regulären Verkehrsangebot soll schrittweise erfolgen; Foto: DB AG/Georg Wagner

Mit einem Maßnahmenpaket soll in den nächsten Wochen das Verkehrsangebot von DB Regio auf mehreren Linien in Nordrhein-Westfalen und angrenzenden Gebieten stufenweise wieder stabilisiert werden.

Darauf verständigten sich Vertreter von Nahverkehr Rheinland (NVR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) mit der Spitze von DB Regio. Die politischen Gremien der Zweckverbände hatten das Gespräch initiiert, um schnellstmöglich wieder „flächendeckend verlässliche Verkehrsleistungen“ zu gewährleisten.

Im Juli 2022 hatte DB Regio NRW angekündigt, aufgrund von Krankheitsquoten der Mitarbeiter in den Leitstellen und von Triebfahrzeugführern von teils mehr als 30 Prozent auf mehreren Linien nur noch eingeschränkte Verkehrsleistungen anbieten zu können oder teilweise gänzlich ausfallen lassen zu müssen. DB Regio hat den Aufgabenträgern nun ein Maßnahmenpaket vorgestellt, wie stufenweise die vertraglich vereinbarten Leistungen wieder in vollem Umfang erbracht werden. Einigkeit herrschte über die Bedeutung von Qualifizierung und Weiterbildung. Dort setzt auch das Branchenbündnis Fokus Bahn einen Schwerpunkt. DB Regio hat die Aufgabenträger informiert, eine Ausbildung zum Disponenten neu einzuführen. Dieser Ausbildungszweig existiert derzeit nicht. Das vereinbarte Stufenkonzept sieht vor, nach und nach wieder zum regulären Verkehrsangebot zurückzukehren. Um für Entlastung auf den wichtigen Strecken zwischen Mönchengladbach und Köln sowie entlang der Haard-Achse zwischen Essen, Münster und Osnabrück zu sorgen, können Fahrgäste mit Nahverkehrs-Zeitkarten seit dem 27. August 2022 ausgewählte IC/EC- und ICE-Verbindungen nutzen.

Ab dem 19. September 2022 will DB Regio NRW dann wieder rund 98 Prozent der Verkehrsleistungen erbringen. Das Unternehmen nimmt dann den regulären Betrieb auf den Regionalexpress- Linien RE 8, RE 42 und RE 49 sowie auf der Regionalbahn-Linie RB 46 wieder auf. Die Konzepte für die RB 32 und die RB 40 werden derzeit erarbeitet. Den regulären Zugverkehr auf dem südlichen Ast der S 6, der S 68 und der RB 33 will DB Regio NRW am 17. Oktober 2022 aufnehmen. Die Züge der RB 40 und der Pendelverkehr zwischen Letmathe und Iserlohn fahren spätestens zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022.

DB Regio NRW erklärte zudem, in den kommenden Wochen die Personalsituation kurzfristig entspannen zu wollen. So sei geplant, Triebfahrzeugführer aus anderen Bundesländern einzusetzen und Aufgaben in Betriebsstellen umzuschichten. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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