DB zeigt die Auslastung im Regionalverkehr an

Die Auslastungsanzeige am Bahnsteig wird mittels dreistufiger Ampellogik oder durch Personen-Piktogrammen für die jeweiligen Wagen umgesetzt; Foto: DB AG/Axel Hartmann Fotografie

Die Deutsche Bahn (DB) führt Echtzeit-Auslastungsanzeigen auf ersten Strecken im Regionalverkehr ein.

Dabei werden Informationen zur Auslastung der Waggons ermittelt und auf dem Bahnsteig, am Fahrzeug und per App direkt an die Fahrgäste weitergegeben. Hinter den Auslastungsanzeigen steckt laut Konzern ein umfassendes System zum Kapazitätsmanagement. Das gesamte System ist fertiggestellt und soll in den nächsten Monaten schrittweise live geschaltet werden.

Die Auslastungsanzeige am Bahnsteig erfolgt in dreistufiger Ampellogik oder in Personen-Piktogrammen für die jeweiligen Wagen. So sehen Fahrgäste, wo sie sich positionieren können, um besser einen Waggon mit freien Sitzplätzen zu finden. Die Anzeigen werden zuerst auf Pilotstrecken der S-Bahn-Hamburg und im Stuttgarter S- Bahn-Netz eingesetzt. Im Februar ist der Start für den Regionalverkehr zwischen Hamburg und Lübeck geplant. Die S-Bahn im Rhein-Main-Gebiet kommt im April und Teile der Berliner S-Bahn ab Mai hinzu. Deutschlandweit werden bis Ende 2024 mehr als 1500 Wagen von DB Regio, ein Viertel aller DB-Züge im Regionalverkehr, zur Auslastungsanzeige fähig sein.

Verzögerungen beim Ein- und Aussteigen sind der Hauptgrund für Haltezeitüberschreitungen und damit für Verspätungen, heißt es von der Bahn. Durch das neue System verteilten sich Fahrgäste besser am Bahnsteig und Züge könnten pünktlicher abfahren. Außerdem helfe die Auslastungsanzeige via App den Reisenden, weniger voll besetzte Züge für ihre Fahrt zu wählen. Das neue System bringe auch Vorteile für den Betrieb: Durch die Transparenz über Reisendenströme und die Auslastung von Zügen können Disponenten künftig den Zugverkehr besser koordinieren.

Die Anzahl der Fahrgäste wird abhängig vom Fahrzeugtyp über verschiedene technische Ansätze gemessen. Eingesetzt werden beispielsweise Zähler im Türbereich oder Lichtsensoren, die die Auslastung in den vorbeifahrenden Wagen scannen. In Sekundenschnelle verarbeitet das System die Daten und gibt sie dann als Auslastungsinformationen an Reisende weiter. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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