Deutsche Bahn setzt neue Maßstäbe mit dem IdeenzugCity

Die Deutsche Bahn stellt ihren IdeenzugCity mit einem vollfunktionsfähigen 1:1-Modell als Prototyp für die S-Bahn und den Regionalverkehr der Zukunft in großen Metropolen vor; Foto: Oliver Lang/Deutsche Bahn

Mehr Kapazität, mehr Platz und mehr digitale Fahrgastinformation: Die Deutsche Bahn (DB) stellt mit dem begehbaren IdeenzugCity ein 1:1-Modell für die S-Bahn der Zukunft vor. Mit ihrem jüngsten Innovationsangebot richtet sich die DB an die gesamte Bahn-Branche.

Mit dem IdeenzugCity zeigt die DB bereits zum zweiten Mal Lösungsansätze auf, mit denen Besteller und Bahnbetreiber im ÖPNV die Qualität und Kapazität auf der Schiene weiter in Richtung Klimafreundlichkeit vorantreiben können. Das Ziel des Innovationsmodelles liegt darin, verlässlichere, komfortablere und flexiblere Rahmenbediungen für Pendler und Ausflügler im Regional- und S-Bahn-Verkehr zu schaffen.

Die Sitzlandschaften im neuen IdeenzugCity lassen sich auf Knopfdruck ein- oder ausfahren. Die verfügbaren Kapazitäten können so an das Fahrgastaufkommen und die Tageszeit flexibel angepasst werden. Bei Bedarf kann zusätzlicher Raum für Fahrräder und Kinderwagen geschaffen werden. Ein LED-Leuchtband, das über die gesamte Wagenlänge verläuft, visualisiert die Linienfarbe der jeweiligen S-Bahn und sorgt für eine gute Orientierung am Bahnsteig. Alternativ wird darüber auch die Auslastung des Fahrgastraums in Echtzeit sichtbar. Neuartige Displays und digitale Folien an Fenstern und Türen verbessern die Fahrgastinformation und sorgen dafür, dass zum Beispiel Mehrzweckbereiche für Fahrräder und Kinderwagen mit Piktogrammen klar und einfach erkennbar sind. Eine 180°-Zugzielanzeige in der Frontscheibe passt sich den Blickwinkeln der Fahrgäste am Bahnsteig an, indem der Zielbahnhof von der Mitte der Anzeige an die Seite wandert, damit er für alle Kunden gut lesbar ist. Reisende, die im Zug arbeiten wollen, finden ein integriertes Display als zweiten Screen für einen Laptop und einen komfortablen Klapptisch vor.

Laut DB Regio-Chef Dr. Jörg Sandvoß sind Innovationen der Schlüssel zu mehr Fahrgästen und mehr Klimaschutz. „Mit dem IdeenzugCity machen wir der gesamten Nahverkehrsbranche konkrete Angebote zur Weiterentwicklung von S-Bahn-Zügen, mit denen allein wir als DB Regio bis zum Ausbruch der Pandemie jährlich über 1,3 Milliarden Menschen in Deutschlands größten Metropolen befördert haben”, erläutert Sandvoß. Das flexible Raumkonzept mit automatisch anpassbaren Sitz- und Stehlandschaften sei bisher weltweit einzigartig. Der DB Regio-Chef unterstreicht die klare Zielsetzung: „Per Knopfdruck erhöhen wir damit die Kapazität um bis zu 40  Prozent. So geht Mobilitätswende, so gewinnen wir neue Fahrgäste für die umweltfreundliche Bahn.“

Der am 22. Juli präsentierte IdeenzugCity ist das zweite aus Eigenmitteln finanzierte 1:1-Modell von DB Regio. Die DB verfolgt mit diesem besonderen Projekt den klaren Zweck, Innovationen für Besteller und Betreiber im Regionalverkehr erlebbar zu machen. Den schon 2018 vorgestellten IdeenzugRegio hat die DB zwischenzeitlich um neugestaltete WC-Räume und ein flexibles Innenraumkonzept für die Fahrradmitnahme erweitert. Erste Umsetzungen aus dem IdeenzugRegio finden sich bei der S-Bahn München und perspektivisch bei der S-Bahn-Stuttgart, der S-Bahn Hamburg und der Südostbayernbahn. (baf)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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