E-Bus-Premiere in Freiburg

Oberbürgermeister Martin Horn (l.) und die VAG-Vorstände Stephan Bartosch und Oliver Benz begleiten die VAG-Fahrerin Laura Kiefer zur ersten E-Bus-Linienfahrt; Foto: VAG Freiburg

Am 7. Februar ist erstmals auf einer Buslinie der Freiburger Verkehrs AG (VAG) ein Elektrobus zum Einsatz gekommen.

Zunächst wird immer einer der beiden derzeit im VAG-Fuhrpark befindlichen E-Busse auf der Linie 27 im Einsatz sein. Der zweite wird sukzessive in den Linienbetrieb eingebunden, da dieser derzeit noch für die Schulungen des Fahrpersonals benötigt wird. Die Beschaffung der beiden E-Busse wird vom Bundesverkehrsministerium im Rahmen des „Sofortprogramms saubere Luft 2017–2020“ mit 156.500 Euro bezuschusst. Hinzu kommen noch bewilligte Zuschüsse aus dem gleichen Programm für die Ladeinfrastruktur (Betriebshof und Europaplatz) in Höhe von 36.000 Euro. 200.000 Euro fließen aus dem Klimaschutzfonds der Stadt.

Die beiden E-Solobusse von Solaris verfügen jeweils über 31 Sitzplätze, 44-Stehplätze und einen Rollstuhlfahrerplatz. Die Batterien befinden sich im Heck. In der Nacht werden die Batterien mit einer Leistung von bis zu 80 Kilowatt aufgeladen. Zu einer voreingestellten Zeit wird dann auch die rein elektrische Heizung der Fahrzeuge über den Ladestrom betrieben, sodass die Batterien dadurch nicht belastet werden und das Fahrzeug auch im Winter mit eisfreien Fensterscheiben und einer angenehmen Innentemperatur in den Linieneinsatz starten kann. Für den Sommerbetrieb sind die Busse mit elektrischen Klimaanlagen gerüstet. Für Zwischenladungen steht eine Schnellladeeinrichtung an der Haltestelle Europaplatz bereit. Das Nachladen erfolgt dort mit einer Leistung von 150 Kilowatt. Versorgt wird die Schnellladestation aus dem vorhandenen Oberleitungsnetz der Stadtbahn. Jeder E-Bus spart im Vergleich zu seinem Pendant mit Dieselantrieb pro Jahr rund 55 Tonnen CO2 ein.

Derzeit läuft bei der VAG die Ausschreibung für weitere 15 E-Busse mitsamt der dafür notwendigen Infrastruktur. Voraussichtlich im Frühjahr 2022 werden diese dann fünf Solobusse mit Euro-V-Standard sowie zehn Gelenkbusse mit Euro-VEEV- Antrieben ersetzen. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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