E-Gelenkbus startet in Berlin

Die neuen Fahrzeuge werden per Pantograf innerhalb weniger Minuten geladen; Foto: BVG/Nils Kremmin

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) heben nach eigenen Worten die Berliner Elektromobilität im Rahmen des Projekts „E-Metrobus“ auf eine neue Stufe.

Mit dem Solaris Urbino 18 electric gehört seit jüngstem der erste voll- elektrisch angetriebene Gelenkbus zu Deutschlands größter Stadtbusflotte. 16 weitere sollen in den nächsten Wochen folgen. Nach kurzem Testbetrieb sollen die neuen „E-Schlenkis“ ab Sommer alle Fahrten auf der Linie 200 übernehmen.

Wie die Fahrzeuge der bisherigen Gelenkbus-Flotte sind die Neuzugänge 18 m lang und bieten Platz für 99 Fahrgäste. Für einen spürbaren Unterschied sorgt der nahezu geräuschlose Elektroantrieb. Erstmals in Berlin werden die neuen Fahrzeuge innerhalb weniger Minuten per Pantograf an den Endhaltestellen geladen. Die dazu benötigten Schnellladesäulen liefert Siemens. Das erste Exemplar an der Hertzallee ging bereits Ende März ans Netz.

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Die ersten E-Gelenkbusse sind ein weiterer Meilenstein für den Klimaschutz und die Modernisierung der BVG.“ Rolf Erfurt, BVG-Vorstand Betrieb, fügt hinzu: „Dieses Projekt ist wegweisend für die Elektromobilität in Berlin. Gelenkbusse sind das Rückgrat unserer Busflotte und wir sind sehr froh, sie auch in der elektrisch angetriebenen Variante zu testen. Außerdem werden wir sehen, wie gut das Laden an den Endstellen der hochfrequenten Linie 200 funktioniert.“ Um solche Fragen zu klären, hat sich die BVG für das Projekt zu einer Forschungskonstellation mit der TU Berlin und dem Reiner Lemoine Institut zusammengeschlossen.

Fahrzeuge und Infrastruktur werden im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojekts „E-Metrobus“ beschafft. Das Finanzvolumen beläuft sich insgesamt auf rund 16,74 Mio Euro. Davon übernimmt die BVG jene Kosten, die für vergleichbare Dieselbusse angefallen wären. Im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität wird das Projekt mit insgesamt 4,3 Mio Euro durch das Bundesverkehrsministerium gefördert. Die restlichen Mehrkosten übernimmt das Land Berlin. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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