Gute Mobilität auch auf dem Land

Mehr als die Hälfte der Deutschen lebt auf dem Land: 47 Mio sind es laut VDV, der in einem Positionspapier die Frage stellt, wie die Zukunft der Mobilität auf dem Lande aussehen soll.

Bei einem Modal-Split-Anteil von fünf Prozent besteht hier laut Positionspapier ein enormes Potenzial zur Verkehrsverlagerung. Ziel müsse „ein modernes, integriertes Mobilitätsangebot für alle“ sein.

Dieses Angebot sollte sechs Leitplanken folgen: Mit einem flächendeckenden hierarchischen Gesamtsystem solle die hohe Angebotsqualität der Schiene auf schienenlosen Korridoren weiter in die Fläche getragen werden. Vor allem auf den Hauptbusachsen mit mindestens stündlichen Angebot liegen dem Papier zufolge große Chancen. Eine konsequente Orientierung auf Angebot, Anschlüsse und Qualität soll eine rudimentäre Grundversorgung mit Schulbussen ersetzen. Der Schlüssel liege in einem integrierten Angebot von Bahn- und Buslinien des Hauptnetzes, lokalen Linienverkehren und flexiblen Angeboten für die erste und letzte Meile. Die dritte Leitplanke bezeichnet die Erschließung von Klein- und Mittelstädten mit passgenauen Stadt- und Ortsbussystemen. On-Demand-Angebote sollten Linienverkehre nicht ersetzen, sondern ergänzen. Damit der ÖPNV als Mobilitätsoption auf dem Lande wieder wahrgenommen wird, sind sehr einfache Zugänglichkeit und Verständlichkeit „enorm wichtig“. Die sechste Leitplanke ist „Kooperation und Vernetzung“ überschrieben. Sie befasst sich mit Formen des Ehrenamtes. Grundsätzlich zu begrüßen, könne es jedoch nicht dauerhaft Aufgaben der Daseinsvorsorge übernehmen. (lk)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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