GVH: Umfassende Tarifreform

Erläuterten die Neuerungen (v. l.): Üstra-Vorstandsvorsitzender Volkhardt Klöppner, Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz, Üstra-Vorstand Elke van Zadel und GVH-Geschäftsführer Ulf Mattern; Foto: GVH

Ab dem 1. Januar 2020 wird die Struktur des Tarifs im Nahverkehr der Region Hannover grundlegend verändert.

Neben der Anpassung der Preise zum neuen Jahr ändert der Großraum-Verkehr Hannover GmbH (GVH) auch das bestehende Zonensystem. Die Unterscheidung zwischen der „Ticket-Zone“ und der „Card-Zone“ in der Stadt entfällt. Zudem erhalten die Zonen neue Namen. Die vormals als „Hannover 1“ und „Hannover 2“ bekannten „Card-Zonen“ werden zur neuen „Zone A“ zusammengelegt. Die Zone „Umland“ wird zur „Zone B“ und die Zone „Region“ zur „Zone C“. Die Außenringe werden umbenannt in „D“, „E“ und „F“. Hinzu kommt eine neue Farbwelt, in der die Zonen dargestellt werden und die sich künftig auf den Haltestellenmasten sowie allen anderen Informationsmedien wiederfindet. „Die Harmonisierung der Tarifzonen erleichtert es dem Kunden, sich mit dem öffentlichen Nahverkehr in der Region zu bewegen“, erklärt Ulf-Birger Franz, Verkehrsdezernent der Region Hannover.

Auch die Tarifprodukte erhalten neue Bezeichnungen. Zukünftig ist einheitlich von Fahrkarten die Rede. Aus der „GVH MobilCard“ wird etwa die „Monatskarte“, aus der „SchulCard“ wird die „Schulfahrkarte“ und aus „GVH KinderEinzelTicket“ wird die „Einzelkarte Kind“. Der Aufbau folgt dabei einem einheitlichen Baukastenprinzip. Die Grundlage für die neuen Produktbezeichnungen geht auf eine Marktforschungsumfrage zurück. Auch damit reagiert der GVH auf die Bedürfnisse seiner Kunden. Weitere Änderungen sind beispielsweise rabattierte Zeitkarten außerhalb des Stadtgebiets. „Wer nur im Umland unterwegs ist, profitiert damit von einem deutlich günstigeren Preis“, unterstreicht Elke van Zadel, Geschäftsführerin der Regiobus Hannover GmbH und Vorstand der Üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG.

Auch für Schüler, die Anspruch auf die kostenlose Schulfahrkarte haben, bringt die Tarifreform Vorteile: Der Gültigkeitsbereich der Schulfahrkarte wird einerseits zeitlich und andererseits räumlich ausgeweitet. Sie ist nun das komplette Jahr über – auch in den Sommerferien – gültig. Und: Die Karte ist nicht mehr nur auf den Weg zwischen Schule und Wohnort begrenzt, sondern im ganzen GVH-Gebiet nutzbar. „Damit bieten wir der Zielgruppe, die wir früh für den ÖPNV gewinnen wollen, uneingeschränkte Mobilität“, erklärt van Zadel.

Teil der Reform ist zudem ein neues Kommunikationskonzept, das in allen Kampagneninhalten einheitlich neben dem GVH auch die Verkehrsunternehmen akzentuiert und die Klammer zum Verbund deutlich macht. „Der GVH steht für Bus und Bahn in der Region Hannover. Und für Bus und Bahn stehen die ÜSTRA, die regiobus sowie die Eisenbahnverkehrsunternehmen. Durch die neue Darstellung wird die Verbindung zwischen Verbund und Verkehrsunternehmen auch optisch gelöst. Sie sorgt dafür, dass unsere Kunden das komplexe Konstrukt GVH besser verstehen können“, erläutert Volkhardt Klöppner, Vorstandsvorsitzender der Üstra. „Wir sind alle als Teil des Nahverkehrs erkennbar.“ GVH-Geschäftsführer Ulf Mattern fügt hinzu: „Die positiven Änderungen und Neuheiten im GVH werden intensiv kommunikativ begleitet.“ (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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