Keolis mit Deutschlandgeschäft „glücklicher, aber noch nicht glücklich“

Keolis ist mit seinem Deutschlandgeschäft „glücklicher, aber noch nicht glücklich“. Das sagte der für das internationale Geschäft zuständige Konzernvorstand Bernard Tabary am Rande des UITP-Weltkongresses in Mailand zu „ÖPNV aktuell“. Er lobte insofern die unter Roland Zschunke seit 2012 eingeleitete Restrukturierung. Zu Gerüchten, wonach sich Keolis hochgradig für die derzeit in Baden-Württemberg und im Saarland ausgeschriebenen Leistungen interessiere, weil sie einen Brückenschlag zwischen deutschen und französischen Netzen ermöglichen könnten, wollte Tabary ausdrücklich nicht Stellung beziehen.

Unabhängig davon stufte er aber die in Frankreich diskutierte SPNV-Marktöffnung als große Chance für sein Haus ein.

Unlängst hat der Keolis-Vorstandschef Jean-Pierre Farandou das Ziel bekräftigt, 2017 weltweit 7 Mrd. EUR umzusetzen. Im letzten Geschäftsjahr 2014 gelang es, fast 10 % auf 5,6 zuzulegen. Farandou verlangt von der Organisation, das Wachstum im laufenden Jahr zu beschleunigen. „Wir werden in allen Bereichen, in denen wir präsent sind, neue Verträge gewinnen müssen“, erklärte der Topmanager in einem im jüngsten Geschäftsbericht abgedruckten Interview. 2014 war jedenfalls kein Jahr, indem die deutsche Filiale größere Erfolge zu vermelden waren, anders etwa als die Kollegen aus Großbritannien.

Neben dem Gewinn neuer Verträge legt der Konzern großes Augenmerk auf die Steigerung der Fahrgasterlöse – sei es durch Passagierzuwächse, sei es durch Vertriebserleichterungen wie das konzerneigene E-Ticket Keo-Bill, durch Customer Relationship Management (CRM) oder durch gezielte Projekte gegen Schwarz- und Graufahrer.

Unternehmen & Märkte
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn