Jena: Werkstatt bereit für neue Tramlink

Bei der Eröffnung der erweiterten Werkstatt wartete in der Halle die erste Tramlink für Jena; Foto: Frank Barteld

Pünktlich zum Eintreffen des ersten neuen Fahrzeugs des Stadler-Typs Tramlink 800 konnte die Jenaer Nahverkehr GmbH die entsprechend vergrößerte Werkstatt eröffnen.

Die sechsgleisige Halle ist nun 15 m länger als früher – passend für die 42 m langen Neufahrzeuge. Neu sind außerdem zwei Aufstellgleise, die Waschanlage und ein Teilelager. Der Umbau des Betriebshofs und der Werkstatt erfolgte bei laufendem Betrieb seit Ende 2021 und blieb, wie bei der Eröffnung betont wurde, im Zeit- und Kostenrahmen. Im Zuge der Straßenbahn-Neubeschaffung investiert der Jenaer Nahverkehr 35,4 Mio Euro in die Infrastruktur. Rund zwei Drittel davon sind in den Umbau des Betriebshofs geflossen.

Die ertüchtigte Werkstatt ist ein Etappenziel im ÖPNV-Investitionsprogramm, das bei der Stadt und den städtischen Betrieben „die Lichtbahnen“ oder „die 800er“ genannt wird. Insgesamt umfasst das Programm 150 Mio Euro, in den Worten von Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche „kein Pappenstiel, aber goldrichtig“. Der ÖPNV sei ein wichtiges Element im Klimaaktionsplan der Stadt, die bis 2035 „klimaneutral“ sein will.

Kern ist die Beschaffung von 24 Tramlink mit Option auf weitere neun. 18 Fahrzeuge sind 42 m lange Siebenteiler, sechs 32 m lange Fünfteiler. Zum Kauf gehört eine Instandhaltungskooperation mit Stadler über 24 Jahre. Die Hälfte der Flotte soll dieses Jahr geliefert werden, der Rest 2024. Die Bahnen haben viel Multifunktionsraum, sind klimatisiert und vor allem (bis zu 18 cm) breiter als die gegenwärtig eingesetzten, was recht aufwendige Anpassungen im Netz wie das Einkürzen von Borden nach sich zieht. Die Tramlink sollen im Herbst auf der Linie 5 in den Planeinsatz gehen. (frb)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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