München testet den MAN-Lion´s City E

Seit einigen Tagen fährt der Lion´s City auf der Museumslinie in München; Foto: SWM/MVG

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) setzt seit dem 20. Juli einen Elektrobus von MAN auf der Museumslinie 100 zwischen Haupt- und Ostbahnhof ein. Der Lion´s City E fährt in München erstmals im Linienbetrieb.

Für die MVG liegt der Fokus des Feldversuchs vor allem auf der Reichweite und ihre Abhängigkeit von den Außentemperaturen. Der Hersteller verspricht eine Reichweite von mindestens 200 km, die unter günstigen Einsatzbedingungen auf bis zu 270 km steigen kann.

Die MVG wollen künftig keine Busse mit Verbrenner mehr bestellen, sagte MVG-Chef Ingo Wortmann. „Umso wichtiger sind die Fortschritte bei der Entwicklung elektrischer Busse. Worauf es jetzt ankommt: eine hohe Leistungsfähigkeit bei den Batterien, ein geringes Gewicht der Fahrzeuge und eine möglichst hohe Effizienz bei den Kühl- und Heizsystemen”, ergänzte er.

Der 12 m lange Solobus wird von einem Zentralmotor an der Hinterachse angetrieben, der seine Energie aus sechs Lithium-Ionen-Batteriemodulen erhält. Diese haben eine Gesamtkapazität von 480 kWh. Mit einer Ladeleistung von 150 kW kann der Bus in weniger als drei Stunden komplett geladen werden. Der Lion´s City E bietet Platz für insgesamt 88 Fahrgäste. Der Entfall des Motorturms im Heck erlaubt einen „optimierten Sitzbereich”, so MAN. Die Entwickler hätten die Gestaltungsfreiheit genutzt für freundlichere Lichtverhältnisse und vier zusätzliche Sitzplätze.

MAN betreibt derzeit mit 15 Lion´s City E Feldversuche in fünf Ländern. Bereits im Dezember letzten Jahres erhielten die Hamburger Hochbahn AG und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH die ersten beiden 12-m-Busse. Im vierten Quartal 2020 sollen die ersten Kundenfahrzeuge aus der Serienproduktion ausgeliefert werden. Der 18-m-Gelenkbus soll 2021 in Serie gehen. (lk)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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