Neue Perspektiven für die GVB

Immerhin ist es gelungen, den Finanzbedarf der GVB zu senken. Die Mitarbeiterzahl schrumpfte von knapp 300 auf 250 Angestellte. Der jährliche Fehlbetrag bewegt sich zwischen 2,5 und 3,5 Mio Euro. Vor der In- solvenz lag der Zuschussbedarf noch bei 4,5 Mio Euro. Somit wird die Stadt weiterhin in der Pflicht sein, jähr- lich einen Millionenbetrag bereitzustellen. Dennoch hat der ÖPNV für die Stadt auch künftig oberste Priorität. So bestätigte der Geraer Stadtrat Ende Juni den Nahverkehrsplan für Bus und Straßenbahn mit rund 3,25 Mio Fahrkilometer. Dies entspricht dem derzeitigen, zuletzt bereits ausgedünnten Fahrplanumfang. Durch Linien-anpassung und -splitting ergibt sich dabei durchaus ein besseres Angebot für die Fahrgäste. Allerdings kann der Nahverkehrsplan frühestens zum 1. Oktober 2016 umgesetzt werden. Bis dahin kann der Insolvenz-verwalter des GVB entscheiden, wie Notvarianten aussehen. Bei einem positiven Abschluss der Suche nach Investoren für den Verkehrsbetrieb ist die Stadt nicht nur Besteller der Leistung und Träger des Verlust-ausgleichs, sondern will den ÖPNV wieder komplett in eigene Hände übernehmen. Dazu machte die Stadt bereits im Europäischen Amtsblatt bekannt, dass sie ein neues kommunales Unternehmen per Direktvergabe mit dieser Leistung beauftragen will.

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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