Neues Vergabeverfahren für Betrieb der Schwarzatalbahn

Der derzeitige Betreiber DB RegioNetz Verkehrs GmbH ist mit Fahrzeugen des Typs VT 641 unterwegs; Foto: Frank Barteld

Um den weiteren Betrieb der Schwarzatalbahn zwischen Rottenbach und Katzhütte sicherzustellen, hat der Freistaat Thüringen ein neues Vergabeverfahren auf den Weg gebracht.

Derzeit betreibt die DB RegioNetz Verkehrs GmbH den Streckenabschnitt auf der Grundlage eines Verkehrsdurchführungsvertrags. Dieser läuft am 9. Dezember 2023 aus. Es sind Angebote sowohl mit Neu- als auch mit Gebrauchtfahrzeugen zulässig, wobei keine Festlegung auf eine bestimmte Antriebstechnologie getroffen wurde. Allerdings müssen alle Bieter auch eine Option abgeben, die den Einsatz von Biokraftstoff beinhaltet. Dadurch könnte auch mit Gebrauchtfahrzeugen eine deutliche Reduzierung der CO2- Emissionen erreicht werden.

Ursprünglich war vorgesehen, dass der künftige Betreiber Wasserstoff- Züge einsetzt. Das war dem Freistaat Thüringen aber letztendlich doch zu teuer. Eingeplant waren für zehn Jahre Laufzeit bei circa 275.000 Zug-km jährlich 55 Mio Euro. Der damals europaweit einzige Bieter – die derzeitige Betreiberin DB RegioNetz Verkehrs GmbH – verlangte jedoch für den modernen Zugbetrieb samt neuer Wasserstoff-Tankstelle einen Zuschuss von 89,5 Mio Euro.

Die Laufzeit des nun ausgeschriebenen Vertrags beträgt fünf Jahre (bis Dezember 2028) mit einer Verlängerungsoption um drei weitere Jahre (bis Dezember 2031). Dadurch stünden dem Freistaat mehrere Alternativen offen, die Schwarzatalbahn nach Vertragsende zusammen mit anderen Linien auszuschreiben und gegebenenfalls ein größeres Netz zu bilden.

Das Fahrplanangebot mit dem täglichen Stundentakt und den Anschlüssen in Rottenbach in Richtung Erfurt und Saalfeld bleibt unverändert. Die Zuschlagserteilung ist für das zweite Quartal 2023 vorgesehen. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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