NVR baut S-Bahn-Verkehre aus

Mit den neuen Linien S 10 und S 14 wird künftig zwischen Köln und Bergisch Gladbach annähernd alle fünf Minuten eine S-Bahn unterwegs sein; Foto: NVR GmbH/Smilla Dankert

Der Nahverkehr Rheinland (NVR) wird das S-Bahn-Angebot auf der Strecke zwischen Köln und Bergisch Gladbach perspektivisch deutlich verbessern.

Nach dem geplanten S-Bahn-Ausbau entlang der derzeitigen S 11 werden zwei neue Linien, die S 10 und die S 14, die S 11 ergänzen. So wird in der Hauptverkehrszeit zwischen Köln und Bergisch Gladbach ein annähernder Fünf-Minuten-Takt entstehen. Ursprünglich geplant war eine Verdichtung des Takts von derzeit 20 Minuten auf zehn Minuten. Doch angesichts von Klimaschutzzielen und weiter steigendem Verkehrsaufkommen will der NVR das Angebot noch weiter stärken. Statt derzeit drei werden künftig in der Hauptverkehrszeit neun S-Bahnen pro Stunde und Richtung fahren.

Die neue S 10 wird zwischen Köln-Worringen und Bergisch Gladbach verkehren und bildet gemeinsam mit der S 11 (Düsseldorf–Köln–Bergisch Gladbach) einen Zehn-Minuten-Takt auf dieser Strecke. Die ebenfalls neue S 14 wird die beiden Linien in der Hauptverkehrszeit (wochentags von circa 6 bis 9 Uhr und circa 16 bis 19 Uhr) verstärken und zwischen Köln-Nippes und Bergisch Gladbach fahren. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des NVR: „Annähernd alle fünf Minuten eine S-Bahn – das sollte für die Pendlerinnen und Pendler im Rheinisch-Bergischen Kreis ein gutes Argument sein, das Auto öfter stehen zu lassen, wenn sie nach Köln fahren.“ 2019 pendelten täglich mehr als 14.000 Menschen aus Bergisch Gladbach nach Köln.

Ermöglicht wird die neue Taktverdichtung mit den geplanten Ausbaumaßnahmen zwischen Köln und Bergisch Gladbach. Sie sollen die Strecke entscheidend leistungsfähiger machen und die Betriebsqualität auf der verspätungsanfälligen Linie deutlich verbessern. Derzeit kann bei Verspätungen der eingleisige Abschnitt oft nicht in Richtung Bergisch Gladbach befahren werden, da er schon durch eine entgegenkommende S-Bahn blockiert wird. Immer wieder müssen S-Bahnen vorzeitig in Dellbrück wenden. Die Folge: Fahrgäste nach und von Bergisch Gladbach müssen dann weitere 20 Minuten auf die nächste S-Bahn warten.

Ebenfalls von zentraler Bedeutung ist laut NVR die Erweiterung des Bahnhofs Bergisch Gladbach um drei weitere Bahnsteigkanten. Dadurch werde garantiert, dass in Bergisch Gladbach für die nächste Fahrt immer eine S-Bahn bereitsteht. Erweitert werden außerdem der Haltepunkt Duckterath, der Bahnhof Köln Messe/Deutz und der Kölner Hauptbahnhof. Sie bekommen jeweils einen weiteren S-Bahnsteig. Die Haltepunkte Duckterath, Dellbrück und Holweide werden barrierefrei ausgebaut. (mab)

Unternehmen & Märkte
Artikel Redaktion Bus&Bahn
Artikel Redaktion Bus&Bahn