ÖPNV-Fahrgastzahlen steigen erneut

Trotz des Lokführerstreiks, durch den auch viele Nahverkehrszüge stehen blieben, stiegen die Fahrgastzahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,3 Prozent. Die Ticketeinnahmen steigen im selben Zeitraum um 2,9 Prozent auf insgesamt 5,8 Mrd Euro.

„Der ÖPNV in Deutschland bleibt ein Wachstumsmarkt. Vor allem in Großstädten und Ballungsräumen steigt die Nachfrage nach Bus und Bahn weiter deutlich an“, kommentiert Jürgen Fenske, Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), die Zahlen. Für weiteres Wachstum seien die umfassende Sanierung, Erneuerung und der Ausbau der Infrastruktur dringend erforderlich. „Und dazu benötigen wir eine verlässliche Mitfinanzierung aus Bundesmitteln.“ Man erwarte als einer der zentralen Mobilitätsanbieter in Deutschland sinnvolle und nachhaltige Entscheidungen im Sinne der Branche.

Fast 2 Mrd Fahrgäste nutzten im ersten Halbjahr die U-, Stadt- und Straßenbahnangebote der VDV-Mitgliedsunternehmen. Damit stieg die Nachfrage bei diesen Verkehrsmittelnum 1,8 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014. Durch diesen deutlichen Zuwachs konnten die streikbedingten Rückgänge im SPNV „mehr als kompensiert werden“. Die Entwicklung beim Bus blieb laut VDV mit knapp über 2 Mrd Fahrgästen konstant. „Es ist erfreulich, dass es im Busverkehr in diesem Jahr bislang keinen Fahrgastrückgang gab. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Busunternehmen abseits der dicht besiedelten Räume bedingt durch den demographischen Wandel und die rückläufigen Schülerzahlen vor großen Herausforderungen stehen“, mahnt Fenske. Die Sicherung des ÖPNV in der Fläche bleibe deshalb eine wichtige Aufgabe der Politik.

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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