Projekt Euregio Rail wird fortgesetzt

Unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung (v. l.): Christoph Almering, Geschäftsführer der Euregio, Bert Boerman, Mitglied des Exekutivrats der Provinz Overijssel, und Joachim Künzel, Geschäftsführer des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe; Foto: Euregio/Rob Baas

Die Euregio, die Provinz Overijssel und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe setzen das Projekt Euregio Rail fort.

Seit mehreren Jahren arbeiten die Partner auf ein großes Ziel hin: eine direkte Zugverbindung zwischen Zwolle, Enschede und Münster. Nun haben sie die Fortsetzung dieser Partnerschaft in einem Abkommen besiegelt. Die Vereinbarung sichert die künftige grenzüberschreitende Zusammenarbeit, nachdem die Finanzierung des europäischen Interreg-Projekts am 30. September ausläuft. Darüber hinaus haben die Provinz Overijssel, die Euregio, die Regionen Zwolle und Twente, die Bezirksregierung Münster, die IHK Nordwestfalen sowie die Städte Zwolle, Enschede und Münster vereinbart, künftig enger zusammenzuarbeiten; zum Beispiel bei Entwicklung und Umsetzung einer gemeinsamen räumlichen Wirtschaftspolitik für die Achse Zwolle–Twente–Münster. Dies wurde im Rahmen der Abschlussveranstaltung der aktuellen Projektphase bekanntgegeben. Zudem wurden unter anderem die Ergebnisse einer raumwirtschaftlichen Studie vorgestellt. Diese zeigen, dass es im Korridor Zwolle–Münster viele Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit gibt, die die Beteiligten gerne nutzen wollen.

In Zusammenarbeit mit den Regionen Twente und Zwolle haben die Euregio, die Provinz Overijssel und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe in den vergangenen zwei Jahren untersucht, ob und wie der grenzüberschreitende Schienenverkehr zwischen Zwolle, Twente und Münster sowie zwischen Hengelo und Dortmund verbessert werden kann. Dies führte auf dem Weg zu einer nachhaltigen grenzüberschreitenden Schienenverbindung unter anderem zur Erstellung einer Umsetzungsagenda, dem „Streckenplan“, einem Besuch der Staatssekretärin Heijnen des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft und der ausdrücklichen Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen. Von den Projektpartnern in Auftrag gegebene Studien und Erhebungen, wie eine technische Studie, die Erstellung eines räumlichen Wirtschaftsprofils und eine begleitende sozioökonomische Darstellung der Notwendigkeit einer Zusammenarbeit auf der Achse Zwolle- Twente-Münster, untersuchen die Machbarkeit und den Mehrwert von Euregio Rail. Dies zeige, dass das Projekt nicht nur zu einer Verbesserung der Mobilität führt, sondern dass es auch enorme Chancen für Wirtschaft, Bildung, Geschäftsklima, Lebensqualität und Tourismus bietet.

Die Partner streben die Fertigstellung einer direkten, elektrischen, zweigleisigen grenzüberschreitenden Eisenbahnverbindung zwischen Zwolle und Münster sowie Hengelo und Dortmund im Jahr 2032 an. Das Zielbild im Jahr 2040 sind zwei Direktverbindungen pro Stunde zwischen Zwolle und Münster sowie eine Direktverbindung zwischen Dortmund und Hengelo. Die neue Verbindung soll die Fahrgastkapazität erhöhen, die Fahrzeiten verkürzen und die Luftqualität verbessern, indem Dieselzüge durch elektrische Züge ersetzt werden. Der Bau einer direkten Eisenbahnverbindung erfordert einen Ausbau der Infrastruktur sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland, etwa die Elektrifizierung der Strecke Münster–Enschede. Die Kooperationspartner bemühen sich gemeinsam um die Beschaffung der erforderlichen Mittel in den Niederlanden, Deutschland und Europa (ms

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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