SWM und MVG eröffnen E-Busbetriebshof Moosach

Der Busbetriebshof Moosach ist integriert in den Gebäudekomplex Hybrid.M.; Foto: SWM/MVG

Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) haben den neuen Busbetriebshof in Moosach eröffnet.

Dieser ersetzt den knapp 60 Jahre alten Betriebshof West an der Hans-Thonauer-Straße in Laim, der im Laufe des kommenden Jahres geräumt wird, und ergänzt den zweiten Busbetriebshof an der Truderinger Straße im Osten der Stadt, der vor wenigen Jahren modernisiert wurde. Auch dort wird in den nächsten Jahren zunehmend die Elektromobilität in die Infrastruktur integriert. Angesichts des geplanten Wachstums im Betriebszweig Bus wird mittelfristig ein zusätzlicher dritter Betriebshof erforderlich sein, heißt es von SWM und MVG. Der Busbetriebshof Moosach ist integriert in den Gebäudekomplex Hybrid.M, der auf einem Grundstück von mehr als 40.000 Quadratmeter Fläche für etwa 196 Mio Euro neu errichtet wurde.

In der dreischiffigen Abstellhalle des Betriebshofs können künftig etwa 170 E-Busse geladen werden. In der ersten Ausbaustufe zur Eröffnung sind 56 Ladepunkte installiert, in den nächsten Jahren wird die gesamte Abstellfläche entsprechend ausgebaut. Derzeit sind etwa 120 Busse im neuen Busbetriebshof untergebracht, zum Fahrplanwechsel wird er dann vollständig ausgelastet sein. Vorerst beheimatet er damit auch Dieselbusse.

Auf dem Betriebshofgelände befinden sich außerdem zwei Werkstatthallen inklusive Spenglerei und Lackiererei. Rund 45 Beschäftigte agieren an den Arbeitsständen, die auf die längsten Fahrzeuge, 23 m lange Buszüge, ausgelegt sind. Im Keller sind Ersatzteillager und Technikräume untergebracht. In den unteren Etagen des Mantelbaus, der den Betriebshof umgibt und die umliegende Wohngegend von Geräuschen abschirmt, befindet sich die Verwaltung für rund 500 Busfahrerinnen und -fahrer, die Busfahrschule sowie die Betriebsgastronomie. In den oberen Etagen liegen vermietete Büroflächen.

Für die Ladung der Busse steht nur die Zeit zwischen dem Einrücken am Ende des Betriebstags und dem Ausrücken zum nächsten Einsatztag zur Verfügung. Um die Prozesse möglichst wirtschaftlich zu gestalten, berechnen verschiedene Systeme ein optimales Betriebsmanagement. Die Systeme sorgen unter anderem dafür, dass die Busse am nächsten Betriebstag ausreichend Energie für ihren Einsatz haben und gleichzeitig möglichst günstigen Strom laden. Auch die Planung von Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten ist in die Betriebsmanagementprozesse integriert.

In den Bus-Waschanlagen kommen aufbereitetes Wasser aus vorherigen Wäschen und Regenwasser zum Einsatz, das in unterirdischen Vorratsbehältern gesammelt wird. Auf den Dächern der Mantelbebauung ist eine Photovoltaikanlage mit etwa 100 MWh Netzeinspeisung installiert. Damit erreichen die SWM eine CO2-Einsparung von rund 50 Tonnen im Jahr. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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