Transdev-Anteile an Rethmann

Das deutsche Familienunternehmen Rethmann hat 34 Prozent der Kapitalanteile am französischen Mobilitätsdienstleister Transdev erworben.

Dies haben das staatliche französische Finanzinstitut Caisse des Dépôts und die Rethmann-Gruppe bekanntgegeben. Die Finalisierung der Übernahme geht zurück auf eine am 2. Oktober 2018 getroffene Vereinbarung im Rahmen derer man sich unter anderem auf eine neue Aktionärsstruktur verständigt hatte und damit eine Basis für das künftige Wachstum von Transdev legen will. Entsprechend der Vereinbarung erfolgte am 10. Januar das offizielle "Closing", im Zuge dessen Rethmann die bisher von Veolia gehaltenen 30 Prozent des Aktienkapitals der Transdev-Gruppe übernimmt. Die eigenen Aktivitäten im öffentlichen Personenverkehr, die in Deutschland bislang im Geschäftsbereich Rhenus Veniro gebündelt sind, bringt die Rethmann-Gruppe über eine vierprozentige Kapitalerhöhung in Transdev ein, sodass sie insgesamt einen Anteil von 34 Prozent an Transdev hält. Mehrheitseigner bleibt die Caisse des Dépôts-Gruppe.

Durch den Einstieg von Rethmann wird Transdev nach eigenen Worten die Wettbewerbsposition und insbesondere die internationale Weiterentwicklung deutlich stärken können, da Rethmann sich seit vielen Jahren durch eine weitreichende internationale Präsenz und ein breites Spektrum an Aktivitäten auszeichne. Auch im Hinblick auf Innovationen bei Transdev soll die Beteiligung einen wichtigen Beitrag leisten, da Experten beider Unternehmensgruppen in Zukunft gemeinsam an Themen wie Digitalisierung, Weiterentwicklung fahrerloser Fahrzeuge oder nachhaltiger Mobilität arbeiten können.

Ludger Rethmann, Vorstandsmitglied der Rethmann-Gruppe und Mitglied der Eigentümerfamilie, betonte, man werde gemeinsam die positive Entwicklung von Transdev innerhalb der Verkehrs- und Mobilitätsbranche vorantreiben. Thierry Mallet, Chairman und CEO der Transdev Gruppe, erklärte, dass der aktuelle gesellschaftliche Diskurs zeige, dass sich die Mobilität an einem Wendepunkt befindet. Sie stehe im Mittelpunkt aktueller Themen wie etwa der Energiewende und der Innovation: "Deshalb ist es wichtig, starke Partnerschaften zu bilden, die als Dienstleister rund um das Thema Mobilität im Auftrag der lokalen Behörden tätig werden." (mab/NaNa)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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