VBB mit Diesel-Ausstiegsstrategie

Bei der Vorstellung der Strategie dabei: Berlins Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch und Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann; Foto: Jürgen Heinrich

Bei einer Sonderfahrt mit einem Akku-Zug von Stadler hat der Verkehrsverbund Berlin- Brandenburg (VBB) die Zielstrategie für den Dieselausstieg im Regionalverkehr vorgestellt.

Derzeit fahren rund 73 Prozent der Regionalverkehre in Berlin und Brandenburg mit Strom per Fahrleitung. Beide Länder und der VBB haben sich als Ziel gesetzt, bis 2037 alle verbliebenen nicht elektrifizierten Strecken von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen. Nicht jede Strecke müsse dafür durchgehend mit einer Oberleitung ausgebaut werden. Für Batterie-Triebzüge (BEMU) genüge eine abschnittsweise Elektrifizierung der Strecke, für Wasserstoff-Triebzüge (HEMU) eine entsprechende Tankstelle. Die ersten Fahrzeugumstellungen, etwa im Netz Ostbrandenburg und auf der Heidekrautbahn (RB 27), sind zum Fahrplanwechsel Ende 2024 geplant.

Der Prignitz-Express (RE 6 und RB 55) ist die längste Strecke in Brandenburg ohne Oberleitung. Mit dem angestrebten Ausbau der Infrastruktur würde der Verkehrsvertrag für den Prignitz- Express so neu ausgeschrieben, damit er Fahrzeuge mit alternativen Antrieben vorsieht. Statt Dieselkraftstoff wird dann künftig Strom genutzt. Ein vom VBB beauftragtes Gutachten für die Strecke hat den Einsatz von alternativen Antrieben untersucht und die Technologien miteinander verglichen. Das Ergebnis zeigt, dass Batterie-Triebzüge auf dieser Strecke effizienter sind als Wasserstoff- Triebzüge. Im nächsten Planungsschritt erarbeitet der Verbund gemeinsam mit der DB, auf welchen Teilabschnitten Oberleitungen zu errichten wären, um die Batterie-Triebzüge während der Fahrt aufzuladen. Der Batterie-Triebzug kommt nach Errichtung der Teilelektrifizierung. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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