Verbindung von Münster nach Zwolle geplant

Der deutsch-niederländische Euregio-Rat hat das Interreg-Projekt „Euregio Rail“ auf den Weg gebracht.

Das grenzüberschreitende Städtenetzwerk MONT (Münster, Osnabrück und die aus den Gemeinden Enschede, Hengelo, Almelo, Oldenzaal und Borne bestehende Netwerkstad Twente) und die Euregio hatten bereits im November 2017 einen Letter of Intent unterzeichnet und sich damit zum Ziel gesetzt, die deutsch-niederländische Erreichbarkeit der Grenzregion insbesondere auch über die Schiene zu verbessern. In den vergangenen 17 Jahren hat die Zahl der Fahrgäste auf der Strecke Münster–Gronau–Enschede (RB 64) von 4000 auf 10.000 pro Tag zugenommen. Eine Direktverbindung von Münster über Enschede hinaus nach Zwolle würde potenziell jährlich zu rund 75.000 zusätzlichen Fahrgästen führen.

Es wurde jedoch auch festgestellt, dass von gemeinsam getragenen politisch-administrativen Ausgangspunkten, einer breit strukturierten inhaltlichen Abstimmung oder einer koordinierten Lobbyarbeit noch keine Rede sein kann. Auch lässt sich noch eine Fragmentierung von Initiativen und gegenseitigen Vereinbarungen beobachten, die einer effektiven und effizienten Umsetzung der Bestrebungen im Weg stehen. Das Projekt Euregio-Rail beabsichtigt daher, eine Effizienzoffensive anzugehen und hat sich dabei unter anderem zum Ziel gesetzt, den Ausbau der Bahnverbindung Münster–Enschede–Zwolle in die Tat umzusetzen. Ein entsprechender Interreg-V-A-Antrag wurde bereits eingereicht. Die Euregio wird als Leadpartner auftreten, die Provinz Overijssel und der Zweckverband SPNV Münsterland (ZVM) sind Projektpartner. Eine Bewilligung des Antrags ist für Herbst 2019 vorgesehen, um Anfang 2020 mit den Projektaktivitäten beginnen zu können. Der Projektzeitraum ist bis Mai 2022 geplant. (ms)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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