Vossloh mit Ergebnisrückgang

Der Vossloh-Konzern hat den Geschäftsbericht für das Jahr 2019 veröffentlicht.

Die Umsatzerlöse stiegen von 865,0 Mio Euro im Vorjahr um 5,9 Prozent auf 916,4 Mio Euro. Vor dem Hintergrund des 2019 in weiten Teilen umgesetzten Maßnahmenprogramms wurde das Ebit um Einmaleffekte bereinigt, um die tatsächliche operative Ertragskraft des Vossloh-Konzerns auszuweisen. Mit 55,7 Mio Euro übertraf das bereinigte Ebit sowohl den Vorjahreswert von 54,2 Mio Euro als auch die zuletzt kommunizierten Erwartungen. Mit –136,8 Mio Euro ging das Konzernergebnis allerdings deutlich zurück (Vorjahr: 22,7 Mio Euro). Oliver Schuster, Vorsitzender des Vorstands der Vossloh AG: „Neben höheren Umsatzerlösen und einer gesteigerten Profitabilität zeigen vor allem die starken Auftragseingänge und neu geschlossenen Rahmenverträge, dass Vossloh auf dem richtigen Weg ist.“

Im Geschäftsbereich Core Components verzeichnete Vossloh ein deutliches Umsatzwachstum von 20,1 Prozent auf 351,7 Mio Euro. Beide Geschäftsfelder haben zu diesem Wachstum beigetragen. So legte Vossloh Fastening Systems mit einem Umsatzzuwachs von 17,3 Mio Euro besonders in China und in Nordamerika deutlich zu. Der Anstieg im Geschäftsfeld Tie Technologies war vor allem auf die Akquisition von Austrak, aber auch auf das US-Geschäft zurückzuführen. Der Geschäftsbereich Core Components erzielte 2019 ein um Einmaleffekte bereinigtes Ebit von 39,3 Mio Euro (Vorjahr: 34,5 Mio Euro). Der Auftragseingang lag mit 382 Mio Euro unter dem Vorjahreswert (391,3 Mio Euro). Der Umsatz im Geschäftsbereich Customized Modules blieb mit 473,2 Mio Euro trotz der unterjährigen Veräußerung von Cleveland Track Material nur leicht hinter dem Vorjahreswert von 482,6 Mio Euro zurück. Das um Einmaleffekte bereinigte Ebit von 23,7 Mio Euro bewegte sich leicht unter dem Vorjahreswert (26,1 Mio Euro). Der Auftragseingang belief sich 2019 auf 468,2 Mio Euro, ein Rückgang von 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Auftragsbestand sank von 345,7 Mio Euro auf 273,0 Mio Euro.

Der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions erzielte einen Umsatzzuwachs von sechs Prozent auf 106,0 Mio Euro bei einem bereinigten Ebit von 6,2 Mio Euro (Vorjahr: 12,9 Mio Euro). Der Auftragseingang verbesserte sich um 14,0 Prozent auf 103,5 Mio Euro.

Das Geschäftsfeld Locomotives, letztes verbliebenes Geschäftsfeld des Geschäftsbereichs Transportation, wird auch im Geschäftsbericht 2019 weiterhin als nicht fortgeführte Aktivität dargestellt. 2019 wurde ein Vertrag zum Verkauf des Geschäftsfelds an eine Tochtergesellschaft von CRRC unterzeichnet. Derzeit sind noch nicht alle behördlichen Freigaben erteilt. Ein Vollzug des Verkaufs wird zeitnah erwartet. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten lag bei –70,4 Mio Euro (Vorjahr: –2,1Mio Euro), wobei im Berichtsjahr laut Vossloh insbesondere Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Verkauf in Höhe von 50 Mio Euro zu verzeichnen waren. Daneben seien höhere operative Verluste angefallen, was in Summe zu einer erheblichen Belastung des Konzernergebnisses geführt habe. (mab)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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