Bedeutender Erfolg für DB Bus in Bocholt

Die Münsteraner Busfiliale von DB Regio, Westfalenbus (WB), soll nach Informationen des "Bocholter-Borkener Volksblattes" neuer Betreiber des Stadtbusses in der Stadt mit 71.000 Einwohnern werden. Der zehnjährige Vertrag im "Linienbündel Borken 13" bedeutet demnach ein Auftragsvolumen von 24 Mio. EUR. Bemerkenswert ist dieser Auftrag auch wegen seiner Vorgeschichte, die in mehrfacher Hinsicht Wegmarken im Übergang zum Wettbewerb setzte.

Zuletzt sah sich der Aufgabenträger veranlasst, seine Vergabepläne zu korrigieren. Ursprünglich sollte die Regiegesellschaft Stadtverkehr Bocholt eine zehnjährige Inhousevergabe ab Januar 2018 erhalten. Inbegriffen dabei sollte eine Untervergabe der Fahrleistungen sein. Formal war dieses Verfahren bereits in Gang gesetzt. Dann aber vollzog Bocholt einen Schwenk und kündigte nun einen offenen Wettbewerb um den Zehn-Jahres-Vertrag an, diesmal mit Laufzeitbeginn Januar 2019.

Sollte es zum Zuschlag für den Westfalenbus kommen, baut DB Bus einmal mehr seine Stadtverkehrskompetenz aus. Gleichzeitig endet damit die Ära des Krefelder Auswärtsengagements. Die dortigen Stadtwerke hatten ihren Fahrservice in den Wettbewerb jenseits der Stadtgrenzen geschickt – mit Erfolg. Allerdings beanstandete Rhenus Veniro NIAG die Kür dieses kommunalen Bestbieters, unter anderem mit Verweis auf die NRW-Gemeindeordnung. Eine außergerichtliche Einigung ermöglichte dann doch den Zuschlag zugunsten von SWK Fahrservice und verhinderte gleichzeitig ein Grundsatzurteil des OLG Düsseldorf. (msa/NaNa Brief)

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Artikel Redaktion Bus&Bahn
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